Marge und Homer trennen sich! Das verriet Simpsons-Produzent Al Jean dem Magazin Variety als Vorgriff auf die 27. Staffel der Serie, und seitdem sorgt die Aussage "Homer and Marge legally separate" auch online für Aufregung.
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Medien von Mashable bis zum Guardian und CNN sprangen auf den Zug mit auf, allen war es mindestens eine Nachricht wert, dass sich das berühmte gelbe Cartoon-Ehepaar demnächst trennen soll.
Natürlich ist es eine PR-Aktion des Produzenten, für die 27. Staffel "The Simpsons" mit so einem Aufreger zu werben. Es dürfte niemanden verwundern, wenn die Trennung von Homer und Marge - wie so oft - nur eine Folge andauert, einschließlich Homers Beziehung zu seiner Apothekerin, die es angeblich geben soll. Bemerkenswert ist trotzdem, dass die Scheidung eines Cartoon-Ehepaares überhaupt ein Aufreger ist.
In Deutschland werden etwa ein Drittel aller Ehen wieder geschieden, in den USA sogar 40 Prozent. Scheidungen sind längst Normalität geworden. Aber sie sind trotzdem oft tragische Geschichten von enttäuschter Hoffnung. Die allermeisten Menschen gehen eben nicht zynisch eine Ehe ein, das Ende schon im Blick. Deswegen erwarten sie von fiktionalen Paaren wie den Simpsons erst recht, dass die Liebe ewig hält und am Ende alles gut wird, weil das wahre Leben da nicht reinpfuschen kann.
Das kann in der kommenden Staffel natürlich auch passieren. Aber Marge und Homer Simpson standen schon immer für ein Ehepaar, das sich bei allen Irrungen und Wirrungen immer wieder zusammenraufen musste. Ihr Familienleben ist eine Karikatur der amerikanischen Vorstadtidylle, in der sie 26 Jahre lang zahlreiche Klippen umschiffen, Verführungen überwinden und sich immer wieder neu vergeben mussten. Dass sich ausgerechnet diese beiden treuen Seelen nun doch trennen sollen, geht gegen jede Erwartung, dass der Alltag einfach weitergeht und alles so bleibt, wie es gut und richtig ist.
Den Show-Produzenten kann man dafür danken. Denn diese Erwartung ist trügerisch. Damit Beziehungen und Ehen nicht auseinandergehen, müssen beide Partner ein Leben lang daran arbeiten - und lernen, dass eine lange Liebe nicht selbstverständlicher, gottgegebener Alltag ist. Nicht einmal, wenn es sie nur im Fernsehen gibt.
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