Mehr als 3.500 Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet
Vor der libyschen Küste sind mehr als 3.500 Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet worden. 1.411 Menschen wurden von zwei Schiffen der Bundeswehr aufgenommen, wie das Verteidigungsministerium am späten Samstagabend in Berlin mitteilte.

Die Fregatte "Hessen" und der Einsatzgruppenversorger "Berlin" brachten am Samstag 939 Männer, 327 Frauen und 145 Kinder aus vier Booten in Sicherheit.

Allein auf einem der Boote befanden sich 563 Flüchtlinge, wie das Ministerium erklärte. Andere Schiffe retteten insgesamt weit mehr als 2.000 Menschen aus mindestens fünf weiteren Booten. Die Geretteten wurden nach Sizilien gebracht. Die verlassenen Flüchtlingsboote wurden als Schifffahrtshindernis eingestuft und zerstört.



Seit Beginn der Mission der beiden deutschen Marineschiffe im Mittelmeer Anfang Mai retteten diese insgesamt 3.419 Menschen aus Seenot. Die "Hessen" nahm 2.428 Flüchtlinge auf und die "Berlin" 991. Die Verbesserung der Seenotrettung war ein zentrales Ergebnis des EU-Krisengipfels Ende April nach einem erneuten Bootsunglück mit mindestens 800 Toten im Mittelmeer.