Der zentrale Gottesdienst dazu wird in der Hauptkirche St. Jacobi veranstaltet. Die Predigt hält Bischöfin Kirsten Fehrs. Im Mittelpunkt steht die biblische Martha aus Bethanien, die vor allem als tätige Hausfrau in die Theologie und Kunstgeschichte eingegangen ist. Thema des Frauensonntags sei, innere Frauenbilder zu überdenken, sich von Klischees zu verabschieden und neue Impulse für das eigene Leben zu entdecken, teilte das Frauenwerk mit.
Seit mehr als 100 Jahren Weltgebetstag der Frauen
Der Frauensonntag nimmt Bezug auf das Themenjahr "Bild und Bibel" der Lutherdekade, das auf das Reformationsjubiläum vorbereitet. Zum Blick auf das Frauenbild gehöre auch, sensibel für eine gerechte Sprache und den Bruch mit Rollenklischees zu sein, sagte Bischöfin Fehrs. Der Blick in die Bibel sei dabei oft "erstaunlich progressiv". Die Frauenfiguren seien nicht nur historische Persönlichkeiten mit einer interessanten oder anstößigen Geschichte, sondern stünden für Inhalte und Deutungen, wie "man und frau" auch heute die Welt sehen und verstehen könne.
Frauensonntage haben in einigen evangelischen Landeskirchen bereits eine lange Tradition. Einige Landeskirchen wie im Rheinland oder in Berlin-Brandenburg haben festgelegte Frauengottesdienste. Bundesweit wird seit mehr als 100 Jahren jeweils im März der Weltgebetstag der Frauen gefeiert. Die Frauenwerke in Deutschland wollen diese Erfahrungen aufgreifen bis 2017 jährlich einen evangelischen Frauensonntag feiern.