Die Bank, die erst im vergangenen Jahr aus der Evangelischen Kreditgenossenschaft in Kassel und der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft Kiel entstanden war, sei damit für die Zukunft gut aufgestellt, sagte er. Der Größe nach liege die Evangelische Bank bundesweit bei den Volks- und Raiffeisenbanken an neunter Stelle.
Katzenmayer beklagte dennoch die gegenwärtige Niedrigzinspolitik. "Dieses Umfeld ist nicht leicht und belastet uns erheblich", sagte er. Auch viele Stiftungen könnten aufgrund der geringen Verzinsung ihrer Guthaben kaum noch ihren Aufgaben nachkommen. Dennoch solle den Mitgliedern der Evangelischen Bank eine Dividende in Höhe von fünf Prozent gezahlt werden.
Die Bilanzsumme der Bank gab Katzenmayer mit 7,2 Milliarden Euro an. Die Kundeneinlagen seien um 2,2 Prozent auf nunmehr 5,7 Milliarden Euro gestiegen. Die Eigenkapitalausstattung der Bank übertreffe die regulatorischen Anforderungen deutlich. So habe die Gesamtkapitalquote bei 14,3 Prozent gelegen, gefordert gewesen seien acht Prozent, sagte er.
Als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet
Die drei bankeigenenen Stiftungen hätten im vergangenen Jahr 60 Projekte mit 150.000 Euro gefördert, so Katzenmayer weiter. Zusätzlich habe die Evangelische 400.000 Euro an Spenden und Sponsoring zur Verfügung gestellt. Von besonderer Bedeutung sei zudem ein von mehr als 120 Mitarbeitern der neuen Bank selbst erstelltes Leitbild, das allen Mitarbeitern am 24. April bei einem Treffen in Kassel vorgestellt werden soll. "Wir wollen einen offenen und kooperativen Umgang miteinander", sagte Katzenmayer.
Die Evangelische Bank zählt bundesweit rund 500 Mitarbeiter und ist an 15 Standorten vertreten. Sie betreut 19.000 institutionelle und rund 72.000 private Kunden. Im vergangenen Jahr wurde die Vorgängerbank Evangelische Kreditgenossenschaft vom Top Employers Institut zum wiederholten Mal als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet. Auch die neue Evangelische Bank habe für 2015 diesen Titel bekommen, sagte Katzenmayer.