Koordiniert werden die Veranstaltungen von der Stiftung für die Internationalen Wochen. Durch die islamfeindlichen "Pegida"-Demonstrationen und die zunehmenden Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, Moscheen und Synagogen sei der Rassismus in Deutschland sichtbarer geworden, sagte Jürgen Micksch, Vorsitzender des Interkulturellen Rates und geschäftsführender Vorstand der Stiftung für die Internationalen Wochen.
Die diesjährigen Veranstaltungen seien eine Antwort "auf die von Populisten, Rechtsextremisten und rassistischen Demonstrationen geschürten Ängste und den Hass gegen Flüchtlinge, Muslime, Roma, Juden und andere Minderheiten". Die Internationalen Wochen gegen Rassismus seien eine starke Bewegung, die seit Jahren zunehme. "Ermutigt wurden wir durch das erfreuliche Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Kopftuch, das die Diskriminierung von muslimischen Frauen insbesondere an Schulen beseitigt", betonte Micksch.
Um die jährlichen "Internationalen Wochen gegen Rassismus" langfristig zu sichern, wurde im vergangenen Jahr in Frankfurt am Main die Stiftung gegründet. Die Aktion geht auf einen Aufruf der Vereinten Nationen im Jahr 1979 zurück. Sie soll an das Sharpeville-Massaker erinnern, bei dem am 21. März 1960 in Südafrika Polizisten 69 Menschen erschossen, die gegen das damalige Apartheid-Regime demonstrierten. Der 21. März wurde später von den UN zum "Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung" erklärt.
Internationale Wochen gegen Rassismus in Karlsruhe eröffnet
Unter dem Motto "Anerkennung statt Ausgrenzung" werden vom 16. bis 29. März bundesweit mehr als 1.300 Veranstaltungen in 300 Städten und Gemeinden mit rund 100.000 Teilnehmenden angeboten.
Mehr zu Rassismus