Ranke-Heinemann: Familiensynode bringt keine Wende
Die katholische Theologin Uta Ranke-Heinemann rechnet nicht damit, dass die vatikanische Familiensynode zu einem Aufbruch für die Kirche wird.

"Die Unfehlbarkeit der Vorgängerpäpste behindert das selbstständige Denken der Nachfolgerpäpste", sagte die 87-Jährige dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch in Essen. Eine Wende in der katholischen Kirche werde daher auch unter Papst Franziskus nicht eintreten.

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Ranke-Heinemann, die 1970 als erste Frau weltweit eine Professur für katholische Theologie erhalten hatte, kritisierte vor allem die Haltung der Kirche zu den Frauen. Die Hoffnungen auf mehr Offenheit seien "vergeblich in einer Kirche, in der alle Hirten Männer und alle Frauen Schafe sind". Sie fügte hinzu: "Jesus war der letzte Freund der Frauen."

Ranke-Heinemann hatte 1987 im Streit um die Jungfrauengeburt ihren von der katholischen Kirche getragenen Lehrstuhl an der Universität Essen verloren. Danach war die Tochter des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann (1899-1976) bis zu ihrer Emeritierung Professorin für Religionsgeschichte.