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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen Dominik Grafs ungewöhnliche Schiller-Biografie "Die geliebten Schwestern" sowie "Eyjafjallajöküll - Der unaussprechliche Vulkanfilm", ein Film über zwei sich glücklich hassende Ex-Eheleute.

Die geliebten Schwestern (Deutschland/Österreich/Schweiz 2014)

Im Sommer des Jahres 1788, am Vorabend der Französischen Revolution, lernen die adelige Schwestern Charlotte und Caroline von Lengefeld den Dichter und Dramatiker Friedrich Schiller kennen. Die Drei gehen eine offene Beziehung ein, die frei von höfischen Konventionen ist, und begegnen sich dabei auch intellektuell auf einer Ebene. Ihr gemeinsames Glück droht jedoch an aufkeimender Eifersucht sowie finanziellen Nöten zu zerbrechen. Dominik Graf zeichnet ein lebendiges Bild der Zeit und lässt dabei die Sprache in Dialogen, Briefwechseln und der Off-Erzählung ungewohnt lebendig klingen. (Film des Monats der Jury der Evangelischen Filmarbeit)

Regie und Buch: Dominik Graf. Mit: Henriette Confurius, Florian Stetter, Hannah Herzsprung, Claudia Messner, Ulrich Blöcher, Bernhard Conrad, Heinrich Cuipers. Länge: 138 Minuten. FSK: ab 6 Jahren.

Eyjafjallajöküll - Der unaussprechliche Vulkanfilm (Frankreich/Belgien 2013)

Nach dem Ausbruch des titelgebenden isländischen Vulkans, der 2010 den europäischen Luftverkehr lahmlegte, sind Valérie und Alain, zwei sich glücklich hassende Ex-Eheleute, gezwungen, gemeinsam per Mietwagen nach Griechenland zur Hochzeit ihrer Tochter zu fahren. Der Roadtrip bietet für die französischen Komödienstars Dany Boon ("Willkommen bei den Sch'tis") und Valérie Bonneton eine Vielzahl an Gelegenheiten, um sich Gemeinheiten für den anderen auszudenken. Inhaltlich macht das zwar wenig Sinn und das Happy-End wirkt arg aufgesetzt; es ist in seiner Rabiatheit aber durchaus erfrischend.

Regie und Buch: Alexandre Coffre. Mit: Valérie Bonneton, Dany Boon, Denis Ménochet, Albert Deply, Bérangère McNeese, Constance Dollé, Myriam Azencot. Länge: 92 Minuten. FSK: ab 6 Jahren.

22 Jump Street (USA 2014)

Nach "21 Jump Street", der die filmische Neuauflage der gleichnamigen Fernsehserie aus den 80er Jahren war, kommt nun der zweite Teil, "22 Jump Street" in die Kinos: Die Abteilung ist ins Kirchenhaus gegenüber gezogen. Die Undercoveragenten Schmidt (Jonah Hill) und Jenko (Channing Tatum) müssen wieder einen Drogenring ausheben, diesmal am College, und wieder werden dabei auf selbstironische Art Filmklischees, sei es vom cleveren Dicken, vom tumben Sportler oder von der Männerfreundschaft als Liebesbeziehung, vorgeführt, um für Lacher zu sorgen.

Regie: Phil Lord, Christopher Miller. Buch: Michael Bacall, Jonah Hill, Rodney Rothman. Mit: Jonah Hill, Channing Tatum, Peter Stormare, Wyatt Russell, Amber Stevens, Jillian Bell, Ice Cube. Länge: 112 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren.

Die innere Zone (Schweiz/Deutschland 2013)

Ein rätselhafter Unfall an einer Tunnelbaustelle führt die Psychologin Marta in die Alpen. Seitdem sie an dem Biosphärenprojekt "Aurora" teilgenommen hat, leidet sie unter Visionen, sogenannten "Echos". Es fällt ihr immer schwerer, Realität und Halluzinationen auseinanderzuhalten, was auch dem radioaktiven Gas geschuldet ist, das aus der Unfallstelle austritt. Unter den Bergen verborgen ist nämlich ein Atomreaktor, in dem Ende der 60er Jahre eine Kernschmelze stattfand. Der abstrakte Science-Fiction-Film orientiert sich an Vorbildern wie Tarkowskis "Solaris" und steckt voller Anspielungen und Symbole, deren Bedeutung bewusst offen gehalten wird.

Regie: Fosco Dubini. Buch: Barbara Marx, Donatello Dubini, Fosco Dubini, Heike Fink. Mit: Jeanette Hain, Lilli Fichtner, Dietmar Mössmer, Nikolai Kinski, Heinrich Rolfing, Bernard Marsch, Basil Felder. Länge: 89 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.