WebFish 2012: Die zehn nominierten Webseiten
Ab 15. Februar können Internetnutzer mit entscheiden bei der Vergabe des evangelischen Internetpreises "WebFish" 2012. Zehn christliche Internetangebote wurden für den diesjährigen Internetpreis der evangelischen Kirche nominiert.

Der Druck auf Noch-Bundespräsident Wulff steigtDie christlichen Internet-Angebote für die Abstimmung über den Webfish 2012 stehen fest. Die mit Medien-Experten aus Kirche und Gesellschaft besetzte Jury hat aus rund 100 eingereichten Angeboten eine Vorauswahl getroffen und zehn Projekte nominiert. Unter Vorsitz des Mitglieds des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof a. D. Dr. Johannes Friedrich, haben die Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kirche, Medien und Design Gestaltung, Informationsgehalt und technische Realisierung der Webangebote geprüft.

Vom 15. Februar bis 14. März 2012 können nun alle Nutzerinnen und Nutzer auf www.webfish.de abstimmen und ihre Favoriten auswählen. Gemeinsam mit den Stimmen der Jury entscheiden sie so, wer dieses Jahr Träger des WebFishs wird. Die ersten drei Plätze sind mit Geldpreisen verbunden (Gold: 1500 Euro, Silber: 1000 Euro, Bronze: 500 Euro). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) vergeben den WebFish in diesem Jahr zum 16. Mal.

Die nominierten Webangebote:

 

www.christuskirche-bochum.de
Die Christuskirche Bochum ist Stadtkirche des Evangelischen Kirchenkreises und versteht sich als "Bürgerkirche" – "keine Kirche für die Stadt, sondern von den Stadtbewohnern." Das Konzept der Kirche wurde aus dem Bauwerk und seiner Geschichte entwickelt. "Als Produzent, Veranstalter und Kooperationspartner von Kultur findet Kirche zurück zu ihrer Funktion als öffentlicher Raum", so die Initatioren. Daher ist auch die Website nach der Logik des Blogs gebaut: Die dynamischen Momente repräsentieren das Konzept der Kirche heute: Oben stehen die jüngsten oder tagesaktuellen Texte; die Kommentarfunktion ist immer aktiviert (seit einiger Zeit mit Freischaltung); die Service-Funktionen (Kalender; Ticketing) sind der Dynamik angepasst. Die statischen Momente rücken in den Hintergrund und mit ihnen die präsentativen: kein "Profil"-Text, kein Wir-wollen-gern; auch Geschichte und Bilder der Kirche, eines Bauwerks von epochalem Rang, treten zurück.

www.die-nachfolger.de
Glaube, Hoffnung, Liebe ... kann man auch studieren. Unter diesem Motto präsentiert sich das neue "Nachwuchsgewinnungsportal" der Nordelbischen Kirche. Auf authentische, jugendgemäße Weise kreist die Website um die Themen "Theologiestudium" und "PastorIn sein". Ziel soll sein, auf unaufdringliche, interessante Weise zu einer Auseinandersetzung mit dieser Berufsperspektive einzuladen.

www.gernekatholisch.de
Es gibt sie! Menschen, die trotz aller Widerstände, die einem in unserer Gesellschaft begegnen können, gerne katholisch sind und das auch bleiben wollen. Sie erfahren den Glauben als Bereicherung in ihrem Leben. Auf der Seite vervollständigen sie den Halbsatz: "Ich bin gerne katholisch, weil..." - und dabei sind schon viele ergreifende Glaubenszeugnisse entstanden. Die Community wächst weiter. Mittlerweile geht das Team auch auf die Straße: beim Papstbesuch in Berlin und Freiburg war es vor Ort und ist vielen "gerne katholischen" Menschen begegnet und mit ihnen ins Gespräch gekommen.

www.kloster-marienrode.de
Die Website soll die besondere Atmosphäre der Benediktinerinnen-Gemeinschaft und des Ortes auf einer emotionalen Ebene transportieren und fühlbar machen. Das innere Zentrum des Klosters – die Gemeinschaft als "betende Gemeinschaft" – schwingt in der Website-Gestaltung unaufdringlich mit und wird in einem berührenden Titelbild zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig soll aber auch die herzliche Offenheit für andere Menschen (ökumenisch, offenes Gelände, keine "Abschottung" in der Klausur, gemeinsam mit den Gästen auf der Suche sein) deutlich werden.

www.landeskirche-hannovers.de
Zur Herbstsynode 2011 ist am 22. November die neue Internetpräsenz der Landeskirche Hannovers erfolgreich online gegangen. Das zentrale Leitmotiv des gesamten Relaunches lautet: Helfen, evangelische Gemeinschaft zu organisieren. Im Mittelpunkt stehen die Lebenswelten der Menschen, die den Internetauftritt nutzen. Unter acht Stichworten sind Informationen für Lebensstationen von der Taufe bis zur Bestattung thematisch zusammen gefasst. Damit eröffnet die neue Seite gute Einblicke in die Arbeitsfelder der Landeskirche und bietet eine Vielzahl von direkten Kontakten und weiterführenden Informationen aus dem kirchlichen Spektrum. Neu aufgebaut wurde die Rubrik "Positionen", die kirchliche Äußerungen zu gesellschaftlichen Themen in Bild und Ton bietet.

www.lieder-vom-glauben.de
Im Auftrag des Amtes für Kirchenmusik entwickelte das Evangelische Medienhaus in Stuttgart das neue Wochenliederportal "Lieder vom Glauben". Verschiedene Chöre aus der ganzen württembergischen Landeskirche singen vor laufender Kamera Lieder aus dem Gesangbuch. Ein ganzes Jahr lang erscheinen nun wöchentlich auf www.lieder-vom-glauben.de zum Kirchenjahr passende Lieder, dazu gibt es Informationen zu Liedtext und -melodie, Liturgie und Ensemble.

www.luebeckermaertyrer.de
Die Lübecker Märtyrer waren vier Geistliche, drei katholische Kapläne und ein evangelischer Pfarrer, die 1943 vom Volksgerichtshof gemeinsam zum Tode verurteilt worden sind, weil sie dem Allmachtsanspruch und der Ideologie der Nationalsozialisten widersprochen haben. Papst Benedikt XVI. bezeichnete die Freundschaft der Vier als "eindrucksvolles Zeugnis der Ökumene des Gebets und des Leidens". Die Website ist die zentrale Plattform, auf der sich alle Informationen rund um die Lübecker Märtyrer finden. Abschiedsbriefe, Zeitzeugenberichte, Hintergrundinformationen und Urteile geben Einblicke in die Geschehnisse der Vergangenheit. Predigten, Meinungen, Gebete, Lieder, Ton- und Bildmaterial lassen erkennen, dass die Lübecker Märtyrer auch eine enorme Gegenwartsbedeutung für heutige Christen, für ein Leben aus dem Glauben und für das gemeinsame Bekenntnis haben.

www.lutherisch-in-nordhorn.de
Das Portal "Lutherisch in Nordhorn" bündelt alle Aktivitäten der lutherischen Kirchengemeinden und Einrichtungen in der Stadt Nordhorn. Wo zuvor drei einzelne zum Teil wenig aktualisierte Gemeinde-Webseiten waren, sind nun die Kräfte gebündelt worden, um ein freundliches, informatives Portal zu kreieren, das von einem Team und Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen mit unterschiedlichen Aufgaben betreut wird. Das Portal ist damit ein Beispiel dafür, was durch einen gemeinschaftlichen Einsatz von Personen mit unterschiedlichen Fähigkeiten gemeindeübergreifend gestaltet werden kann. Trotz der großen Menge an Informationsmöglichkeiten wurde auf eine klare Struktur viel Wert gelegt. Das Team erhofft sich, nicht nur organisatorische Informationen über das lutherische Leben vor Ort zu verbreiten, sondern auch das Evangelium selbst auf dem Portal zum Klingen zu bringen.

www.soziale-berufe.com
Berufsorientierungsportal rund um die sozialen und pflegerischen Berufe. Mit Videoreportagen, Berufetests, Mitmach-/Community-Funktionen, Azubi-Blog, Ausbildungsplatz-Börse & Co versucht das Projekt, junge Menschen für soziale Berufe zu begeistern – nicht nur, um den Nachwuchs für diakonische Einrichtungen zu sichern, sondern auch, um einen Beitrag zu gesellschaftspolitischen Diskussionen rund um den demographischer Wandel und den Fachkräftemangel zu leisten. Ein solches Projekt/Angebot ist in anderen Branchen (ansatzweise) vorhanden, in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft jedoch einmalig.

www.weltweit-wichteln.de
Mit der Mitmachaktion machen sich Kinder weltweit Freude. Sie lernen andere Kulturen und den fairen Handel kennen und können weltweit Partnerschaften knüpfen. Dies funktioniert über Wichtel-Puppen – eine Handpuppe, die jedes Kind individuell gestalten und einem Kind im Ausland schenken kann. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Zusammen mit einem Brief oder Foto werden die bunten Wichtel an eine Partnergruppe ins Ausland geschickt. Von der Antwort lassen sie sich überraschen. Das können Fotos von den Partnerkindern sein, selbstgemalte Bilder oder landestypische Bastelarbeiten.

EKD/evangelisch.de