Mehr als 80.000 Bundesbürger leisten nach Angaben des Bundesfamilienministeriums einen freiwilligen Dienst. Das sei ein historischer Höchststand, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Hermann Kues (CDU) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag).
Kues widersprach zugleich Berichten über einen Einstellungsstopp im Bundesfreiwilligendienst (BFD). "Wir gehen davon aus, dass es ab dem 1. Juli wieder viele neue Startmöglichkeiten gibt", sagte der CDU-Politiker. Für dieses Jahr hat der Bund Geld für 35.000 Plätze im Bundesfreiwilligendienst eingeplant. Dieses Kontingent ist inzwischen ausgeschöpft.
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In Nordhorn im Westen Niedersachsens war dem Bericht zufolge am Montag im Beisein von Kues die 35 000. Vereinbarung mit einem Freiwilligen unterzeichnet worden. Damit ist der Etat des Familienministeriums für dieses Jahr ausgeschöpft. Nach Angaben des Staatssekretärs lohnt es sich aber trotzdem, wenn Interessierte nach freien Stellen im Bundesfreiwilligendienst fragen. "Denn es scheiden immer wieder Freiwillige aus." Man verpflichte sich zwar, Dienst zu leisten. "Aber wenn sich andere Entwicklungen ergeben, kann man auch wieder ausscheiden."
Erfolgsmodell für gesellschaftliches Engagement
Das Interesse am Bundesfreiwilligendienst hat die Erwartungen der Bundesregierung deutlich übertroffen. Das Angebot habe sich zum Erfolgsmodell entwickelt, sagte Kues. "Einschließlich des freiwilligen sozialen Jahres (FSJ) und des freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ) haben wir in Deutschland jetzt über 80.000 Freiwillige im Dienst." Das Potenzial, sich für die Gesellschaft zu engagieren, sei außergewöhnlich groß.
Als weiteren Rekord nannte der Parlamentarische Staatssekretär die Summe von 250 Millionen Euro, die das Bundesfamilienministerium im laufenden Jahr für Freiwilligendienste zur Verfügung stelle. "Auch das ist – wie die 80.000 Freiwilligen – ein historischer Höchststand."