In NRW soll es muslimischen Religionsunterricht geben
In Nordrhein-Wetsfalen soll es in Zukunft muslimischen Religionsunterricht geben. Der Schulausschuss des Landtages hat sich am Mittwoch dafür ausgesprochen. NRW hatte vor der Sommerpause als erstes Bundesland ein Gesetz zur Einführung von islamischem Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach auf den Weg gebracht.

Die Einführung von islamischem Religionsunterricht an nordrhein-westfälischen Schulen hat am Mittwoch eine weitere Hürde genommen. Mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen stimmte der Schulausschuss des Parlaments in Düsseldorf mit großer Mehrheit für die Einführung als ordentliches Lehrfach. Die FDP im Ausschuss enthielt sich der Stimme, während die Linke gegen den vorgelegten Gesetzentwurf stimmte. Im kommenden Jahr wird der Gesetzentwurf Thema im Plenum sein.

An den Schulen in Nordrhein-Westfalen werden rund 320.000 muslimische Kinder und Jugendliche unterrichtet. Nordrhein-Westfalen hatte vor der Sommerpause als erstes Bundesland ein Gesetz zur Einführung von islamischem Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach auf den Weg gebracht.

In Niedersachsen soll es auch Islamkunde geben

Ab dem 1. August 2012 soll der 1999 gestartete Modellversuch "Islamkunde" von einem bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache abgelöst werden. Hierzu soll als Übergangslösung in dem Bundesland ein Beirat eingeführt werden, der die Anliegen und Interessen der islamischen Glaubensgemeinschaften hinsichtlich des Religionsunterrichts vertritt.

Auch in Niedersachsen steht die Einführung des islamischen Religionsunterrichts als ordentliches Lehrfach nahe bevor. Hier hatten die muslimischen Verbände DITIB und Schura im Sommer dieses Jahres eine Vereinbarung zur Bildung eines Beirates unterzeichnet. Bis 2014 soll ein regulärer islamischer Religionsunterricht eingeführt werden. In den meisten westdeutschen Bundesländern gibt es darüber hinaus Modellprojekte zum islamischen Religionsunterricht.
 

epd