Zugspitze: Kein Schnee, aber der Weihnachtsbaum ist schon da
Der höchstgelegene Weihnachtsbaum in Deutschland steht wie in jedem Jahr auf der Zugspitze. Das Wetter präsentiert sich gegenwärtig aber noch wenig festlich. Schnee ist auf dem höchsten Berg des Landes Mangelware.

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) stellte den Baum am Montag vor. Es herrschte herrlicher Sonnenschein, die Sicht betrug über 200 Kilometer. Mit minus einem Grad war es für die Jahreszeit deutlich zu warm. Die Eröffnung der Skisaison wurde verschoben. Die Schneedecke von nicht einmal 20 Zentimetern auf der Zugspitze ist noch vom Oktober, den gesamten November fiel keine einzige Schneeflocke vom Himmel. Zum letzten Mal gab es 1983 im November so wenig Schnee auf dem Berg.

"Niemand muss aus Sorge um den Fortbestand unserer Wälder auf seinen Weihnachtsbaum verzichten", sagte Aigner Die Waldfläche in Deutschland hat nach ihren Angaben in den vergangenen 40 Jahren um eine Million auf über elf Millionen Hektar zugenommen. "Wir haben mit 3,4 Milliarden Kubikmetern die größten Holzvorräte in Europa", so die Ministerin. Allerdings würden pro Jahr vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern 13 Millionen Hektar Wald vernichtet. "Das ist mehr als die gesamte Waldfläche in Deutschland und damit ein Verlust von unschätzbarem Wert für unser Klima und für die biologische Vielfalt", sagte Aigner.

Nordmanntanne am beliebtesten

In Deutschland werden jedes Jahr 28 Millionen Christbäume verkauft, die größtenteils aus inländischer landwirtschaftlicher Aufzucht stammen. Derzeit beliebtester Weihnachtsbaum ist die Nordmanntanne mit einem Marktanteil von etwa 75 Prozent. Dahinter folgen Blaufichte und Nobilistanne.

dpa