Arabische Menschenrechtler mit Preis geehrt
In Berlin wurden drei Menschenrechtler mit dem Roland-Berger-Preis für Menschenwürde geehrt. In Syrien ist trotz des wachsenden internationalen Drucks kein Ende der Gewalt in Sicht. Mindestens neun Menschen kamen nach Angaben von Oppositionellen in den Protesthochburgen Homs und Hama ums Leben, als Sicherheitskräfte des Regimes von Baschar al-Assad das Feuer eröffneten.

Am Stadtrand von Damaskus durchsuchten Regierungstruppen mehrere Gebiete nach Deserteuren, die der Armee derzeit gefährlich werden. Saudi-Arabien verlangte derweil Auskunft über die Todesumstände eines ihrer Staatsbürger in Homs, wie die Nachrichtenagentur dpa aus arabischen Diplomatenkreisen erfuhr.

Syriens Führung ist wegen des andauernden Blutvergießens inzwischen weitgehend isoliert. Auch arabische Staaten und die Türkei haben sich vom Assad-Regime abgewendet. Die Vereinten Nationen befassen sich derzeit wieder mit dem Entwurf einer Resolution, mit der die syrische Regierung offiziell gerügt werden soll. Im Dezember könnte die Vollversammlung darüber abstimmen. Seit Beginn der Proteste gegen die Regierung im März kamen in dem Land laut Schätzungen mindestens 3500 Menschen ums Leben.

Drei Menschenrechtler erhalten Preis für Menschenwürde

In Deutschland wurden in Berlin derweil drei Menschenrechtler aus der Protestbewegung des Arabischen Frühlings mit dem Roland-Berger-Preis für Menschenwürde geehrt. Bundespräsident Christian Wulff wollte die Auszeichnung am Dienstagabend der tunesischen Anwältin Radhia Nasraoui, dem Arabic Network for Human Rights Information und dem syrischen Journalisten Mazen Darwish überreichen. Die Auszeichnung ist mit insgesamt einer Million Euro dotiert und ehrt den Kampf der Preisträger gegen Unterdrückung und Diktatur.

dpa