Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht - Teil 1 (USA 2011)
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Der großen Saga vorletzter Teil: Bella und ihr schöner Vampir Edward, die populärsten Liebenden der nuller Jahre, dürfen endlich heiraten - und Sex haben. Der ist aber eine ziemlich trockene Angelegenheit und schnell vorbei. Was "Breaking Dawn 1" - nach dem Vorbild von "Harry Potter" wurde der letzte Band der Romanserie von Stephenie Meyer auf zwei Filme verteilt - vor allem ausmalt, sind die blutigen Risiken einer Vampir-Mensch-Verbindung: Bella erlebt eine grausige Schwangerschaft. Da hilft die spärliche, schlecht computeranimierte Werwolf-Action auch nicht mehr: Das hier ist eine typische Überbrückungsgeschichte, die viel erzählerischen Leerlauf produziert. Bleibt nur zu hoffen, dass das Finale wieder etwas anzieht.
Regie: Bill Condon. B: Melissa Rosenberg (nach dem Roman von Stephenie Meyer). Mit: Kristen Stewart, Nikki Reed, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Dakota Fanning, Kellan Lutz. 115 Min. FSK: ab 12, ff.
Der Gott des Gemetzels (F/D/PL 2011)
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Die Ehe- und Elternpaare Longstreet und Cowan treffen sich, um einen Streit der Söhne zu besprechen, der handgreiflich geendet hat: Man wird doch zivilisiert über so etwas reden können. Doch im Laufe der Diskussionen, die im adretten gehobenen Mittelstandsapartment der Longstreets stattfinden, bröckelt die Fassade auf beiden Seiten. Als auch noch Alkohol ins Spiel kommt, eskaliert die Situation. Für die filmische Fassung des Bühnenstücks von Yasmina Reza hat Roman Polanski ("Ghostwriter", "Tanz der Vampire") sich mit Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz und John C. Reilly eine Topbesetzung ins Boot geholt. "Der Gott des Gemetzels" ist ein böser, vergnüglicher und durch und durch bürgerlicher Spaß.
R: Roman Polanski. B: Yasmina Reza, Roman Polanski. Mit: Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz, John C. Reilly. L: 79 Min. FSK: k.A. FBW: besonders wertvoll.
Die Mühle und das Kreuz (S/PL 2011)
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Hier wird ein Gemälde verfilmt. Der polnische Regisseur Lech Majewski übersetzt und interpretiert Pieter Bruegels "Die Kreuztragung Christi" (1564) für die Kinoleinwand. Der Maler hat die Passionsgeschichte wimmelbildartig mit Ölfarben in sein Jahrhundert transferiert. Der Spielfilm des polnischen Regisseurs haucht der unbewegten Szenerie Leben ein. Mit hohem technischem Aufwand fabuliert Majewski die auf dem Bild angedeuteten Episoden aus, während sich der von Rutger Hauer ("Blade Runner") gespielte Maler und Erzähler mit seinem Auftraggeber unterhält.
R: Lech Majewski. B: Michael Francis Gibson, Lech Majewski. Mit: Rutger Hauer, Charlotte Rampling, Michael York. L: 92 Min. FSK: ab 12, ff.
Im Weltraum gibt es keine Gefühle (S 2010)
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Simon (Bill Skarsgård) leidet am Asperger-Syndrom, einer Art von Autismus, und isst nur Sachen, die eine runde Form haben. Als sein großer Bruder Sam (Martin Wallström) wegen Liebeskummer seinen geregelten Alltag durcheinanderbringt, begibt sich Simon erstmals aus dem geschützten Bereich der Wohnung heraus, um nach mathematischen Erkenntnissen die perfekte Freundin für ihn zu suchen. Die betont farbigen Bilder, aufgenommen in skandinavischer Leichtigkeit, und das exzellente Schauspielerensemble machen den Film zu einer bewegenden Erfahrung. Ein Komödiendrama mit Herz und der Überraschungshit aus Schweden.
R: Andreas Öhman. B: Andreas Öhman, Jonathan Sjöberg. Mit: Bill Skarsgård, Martin Wallström, Cecilia Forss, Sofie Hamilton. L: 90 Min.