Käßmann prangert Gewalt gegen Frauen an
Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann und die Christliche Initiative Romero haben auf die wachsende Gewalt besonders gegen Frauen in Mittelamerika hingewiesen.

Gewalt gegen Frauen wird nach Ansicht der früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, nach wie vor "permanent verdrängt".

Grund hierfür seien die patriarchalischen Strukturen in zahlreichen Ländern, aber auch in vielen Kirchen, sagte die Theologin am Montag in Berlin zum UN-Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November.

Als Schirmherrin der im März gestarteten Kampagne "FrauenStimmen gegen Gewalt" der Christlichen Initiative Romero (CIR) rief Käßmann dazu auf, "ein klares Zeichen gegen Gewalt und für ein selbstbestimmtes Leben aller Frauen" zu setzen.

Die Initiative, die sich nach der Ermordung des katholischen Bischofs Oscar Romero in El Salvador gebildet hat, verwies auf die "alarmierend" steigende Zahl von Frauenmorden in Mittelamerika.

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Nach Schätzungen örtlicher Frauenorganisationen sind in Hondorus in den ersten neun Monaten dieses Jahres durch häusliche Gewalt über 340 Frauen getötet worden, in El Salvador im selben Zeitraum sogar 442.

Als Ursachen benannte die Initiative die Machismo-Kultur und die starke Brutalisierung der mittelamerikanischen Gesellschaften aufgrund der jahrelangen Bürgerkriege. Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet den Angaben zufolge Gewalt gegen Frauen als eines der größten Gesundheitsrisiken von Frauen weltweit.

epd