18.000 demonstrieren gegen die Macht der Banken
Rund 18.000 Menschen haben am Samstag in Berlin und Frankfurt friedlich gegen die Macht der Finanzmärkte und die Folgen der Finanzkrise protestiert.

In Frankfurt umzingelten die Demonstranten das Bankenviertel mit der Europäischen Zentralbank (EZB). Nach Angaben der Polizei nahmen 9.000 Menschen an der Menschenkette teil, die Veranstalter sprachen von 10.000. In Berlin protestierten unter dem Motto "Banken in die Schranken" rund mehrere Tausend Anhänger der "Occupy"-Bewegung. Rund 8.000 Menschen umzingelten nach Veranstalterangaben Teile des Regierungsviertels rund um den Reichstag. Auf Plakaten forderten sie unter anderem "Banken entmachten", "Spekulanten verhaften" oder "Einkommen zum Auskommen für alle". Die Berliner Polizei ging von "mehreren Tausend" Teilnehmern aus.

Die Demonstration war vor allem von Attac und der "Occupy"-Bewegung organisiert worden. Unterstützt wurde sie unter anderen vom Deutschen Gewerkschaftsbund sowie von umwelt- und entwicklungspolitischen Gruppen. "Diese Resonanz zeigt: Immer mehr Menschen haben es satt, dass die Finanzmärkte die Politik vor sich hertreiben und Großbanken ganze Gesellschaften erpressen können. Als Bürgerinnen und Bürger fordern wir ein, was die Politiker bisher versäumt haben", sagte Max Bank vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac in Frankfurt.

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Das Aktionsbündnis fordert dazu auf, den Einfluss der Finanzlobby zurückzudrängen und Großbanken in kleinere Einheiten aufzuteilen, so dass eine drohende Pleite die Allgemeinheit nicht erpressbar mache. Undurchsichtige und spekulative Finanzprodukte sollen verboten und die Profiteure der Rettungsschirme durch eine Steuern an den Kosten der Krise beteiligt werden. Die "Occupy"-Bewegung nahm ihren Anfang in New York, wo Menschen unter dem Motto "Occupy Wall Street" (Besetzt die Wall Street) gegen die aus ihrer Sicht zu große Macht der Finanzwelt protestierten.

epd