Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "Aushilfsgangster" - Hollywoods Antwort auf die Finanzkrise, sowie der Dokumentarfilm "Die Höhle der vergessenen Träume".

Aushilfsgangster (USA 2011)

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Der Starkomödiant Ben Stiller ("Nachts im Museum") schlüpft in die Rolle des Personalleiters eines Luxuswolkenkratzers in New York. Als seine Belegschaft von einem Finanzjongleur um ihre Ersparnisse gebracht wird, beschließt er, das Geld seiner Kollegen auf eigene Faust zurückzuholen. Mit an Bord: der Schmalspurganove Slide (Eddie Murphy). Der Plan scheint perfekt. Doch es geht alles schief, was schiefgehen kann... Hollywoods Antwort auf die Finanzkrise. Die Wendungen, die die Geschichte nimmt, sind überraschend, originell und von einer tolldreisten Komik. Neben Stiller geben vor allem Alan Alda als zynischer Finanzbetrüger und Matthew Broderick als abgehalfterter Broker dem Film darstellerischen Glanz.

R: Brett Ratner. B: Jeff Nathanson, Ted Griffin. Mit: Ben Stiller, Matthew Broderick, Eddie Murphy, Casey Affleck, Téa Leoni, Michael Peña, Gabourey Sidibe. L: 100 Min.

Real Steel - Stahlharte Gegner (USA/IND 2011)

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Vater, Sohn und WALL-Es großer Bruder: Shawn Levys Film spielt in einer nahen Zukunft, in der Boxkämpfe nicht mehr von Menschen, sondern von Kampfrobotern ausgetragen werden. Charlie (Hugh Jackman) ist Besitzer des Kampfroboters Atom, eines ziemlich alten Modells, mit dem er nicht in Boxarenen, sondern nur noch auf Jahrmärkten auftreten kann. In einer tollkühnen Aktion schickt Charlies 11-jähriger Sohn Max (Dakota Goyo) Atom gegen den amtierenden Roboter-Champ in den Ring. Der Film ist eigentlich ein Vater-Sohn-Drama, in dem der Roboter selbst das Gefühl verkörpert. Er ist zwar nur ein Wesen aus Metall und Elektronik, aber wenn man ihn sieht, könnte man denken, er würde jeden Moment lebendig.

R: Shawn Levy. B: John Gatins, Dan Gilroy, Jeremy Leven. Mit: Hugh Jackman, Evangeline Lilly, Anthony Mackie, Kevin Durand, Hope Davis. L: 126 Min. FSK: ab 12, ff.

Brasch - Das Wünschen und das Fürchten (D 2011)

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Ein Film des Dokumentaristen Christoph Rüter über den am 3. November 2001 verstorbenen Schriftsteller und Filmemacher Thomas Brasch, mit dem Rüter lange befreundet war. "Brasch - Das Wünschen und das Fürchten" ist eine sensible Hommage an den widerständigen und widersprüchlichen Künstler. Einst hatte Thomas Brasch Flugblätter gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings verteilt und wurde dafür unter anderem von seinem eigenen Vater hinter Gitter gebracht. Trotz literarischer Erfolge, Übersetzungs- und Regietätigkeit blieb Brasch stets ein Heimatloser, einer, der in kein politisches System passte.

R, B: Christoph Rüter. Mit: Thomas Brasch. L: 92 Min. FSK: ab 12, ff.

Die Höhle der vergessenen Träume (CDN/USA/F/D/GB 2010)

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Werner Herzog nimmt den Zuschauer in seinem Dokumentarfilm dorthin mit, wo der normale Mensch nicht hin darf: in die Chauvet-Höhle im französischen Ardèche-Tal. In dieser Höhle befinden sich mehr als 32.000 Jahre alte Malereien - die ältesten, die der Menschheit bekannt sind, zu empfindlich, um sie dem Atem kulturinteressierter Frankreich-Touristen auszusetzen. Herzog lässt Archäologen und Geologen zu Wort kommen. Vor allem aber schärft er den Blick: Das Herzstück des Films ist eine lange Sequenz, die nichts als Tierbilder zeigt, dazu ein hypnotischer Chorgesang. Gedreht in 3-D, das die Plastizität der auf unebenem Untergrund gemalten Bilder betont, ist "Die Höhle der vergessenen Träume" ein Kulturfilm, der wirklich mitreißt.

R: Werner Herzog. B: Judith Thurman, Werner Herzog. Mit: Werner Herzog, Dominique Baffier, Jean Clottes, Jean-Michel Geneste, Carole Fritz. L: 90 Min. FSK: ab 6, ff. FBW: besonders wertvoll.

epd