Das theologische Werk Schneiders erschließe sich unter den Stichworten "Erbauung, Ermahnung und Tröstung", sagte der Wuppertaler Professor Johannes von Lüpke. Als Präses und EKD-Ratsvorsitzender fördere er die "geschwisterliche Kommunikation" in der Kirche, sei dabei immer auch ein Kritiker gesellschaftlicher Verhältnisse und verstehe das Evangelium als Trost und Ermutigung zum Leben.
Gratulation von Göring-Eckardt
Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, gratulierte dem 64-Jährigen zur Ehrendoktorwürde. Schneider habe stets deutlich gemacht, dass der christliche Glaube mitten in der Gesellschaft zu Hause sei und in unser Leben gehöre, in Freud und Leid.
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Sein klares theologisches Fundament biete Grundlage und Ausgangspunkt für eine "menschlich-berührende und einladende Glaubensverkündigung, die warmherzig ist, zugleich aber streitbar, wenn die Interessen der Schwachen oder Ausgegrenzten bedroht sind", erklärte Göring-Eckardt.
Gebürtiger Duisburger
Nikolaus Schneider wurde am 3. September 1947 in Duisburg geboren. Er studierte Theologie in Wuppertal-Bethel sowie Münster und Göttingen. Anschließend arbeitete er als Pfarrer in Rheinhausen, war Diakoniepfarrer im Kirchenkreis Moers und später dort Superintendent. 1997 wurde er Vizepräses der rheinischen Landeskirche, 2003 wählte ihn die Synode zum Nachfolger von Präses Manfred Kock. Das Amt des EKD-Ratschefs übernahm Schneider im Februar 2010 zunächst kommissarisch von der zurückgetretenen Bischöfin Margot Käßmann. Im November 2010 wurde er von der EKD-Synode formell gewählt.