Harold Camping: "Freitag geht die Welt wirklich unter"
Diesmal ist er sich ganz sicher: Der US-amerikanische Rundfunkprediger Harold Camping hat erneut den Weltuntergang vorhergesagt - und zwar für diesen Freitag, 21. Oktober 2011.

Nach zwei Fehlprophezeiungen jedoch mangelt es dem 90-Jährigen in den Augen vieler Amerikaner zunehmend an Glaubwürdigkeit: Zuletzt hatte er sich vor fünf Monaten geirrt, als er das Datum der Apokalypse auf den 21. Mai festsetzte. Einige Gläubige verkauften damals Hab und Gut.

In einer online abrufbaren Botschaft seines Rundfunksenders "Family Radio" räumte Camping ein, er habe im Mai "eine Menge Dinge nicht gewusst". Dennoch habe damals die fünfmonatige Endphase begonnen, während der Gott die Menschen richtet und an deren Ende nun die "rapture", die Entrückung, und die Vernichtung des Rests der Welt stehe.

Endzeitthesen finden im US-amerikanischen Protestantismus schon seit Jahrzehnten nicht nur in Randgruppen Anhänger. Umfragen zufolge glauben etwa 30 Prozent der US-Amerikaner, die Welt werde zu ihren Lebzeiten untergehen. Angeblich hatte Camping vor seiner letzten Prophezeiung 100 Millionen Dollar Spenden von Gefolgsleuten erhalten, um die Menschheit zu warnen. Wie der Rundfunksender "National Public Radio" nun berichtete, sind die Geldgeber diesmal weniger großzügig.

epd