EKD-Ratsvorsitzender Schneider wird Ehrendoktor
Akademische Auszeichnung: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, erhält die Ehrendoktorwürde der Kirchlichen Hochschule Wuppertal-Bethel.

Wie die Hochschule am Mittwoch in Wuppertal mitteilte, werden damit seine konsequenten Bestrebungen gewürdigt, Kirche in der Gesellschaft präsent zu halten. Der 64-jährige Schneider habe sich "ausgezeichnete Verdienste um Theologie und Kirche" erworben. Die Verleihung findet am 19. Oktober in Wuppertal statt. Schneider, der früher selbst an der Wuppertaler Hochschule studierte, ist seit 2003 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und seit einem Jahr auch Ratsvorsitzender der EKD.

Gemeinsam mit Schneider erhält Wilhelm Köhler (76) die Ehrendoktorwürde. Der gebürtige Hesse unterrichtete an der Hochschule viele Jahre lang Geschichte des Altertums und des Mittelalters und war Lektor für Griechisch und Latein. Die Kirchliche Hochschule Wuppertal-Bethel ging 2007 aus den zuvor eigenständigen Hochschulen in Bethel und Wuppertal hervor. Sie umfasst knapp 250 Studierende. Bethel war 1905 von Friedrich von Bodelschwingh als "Theologische Schule" ins Leben gerufen worden, die Hochschule Wuppertal war 1935 eine Gründung der Bekennenden Kirche.

Gebürtige Duisburger

Nikolaus Schneider wurde am 3. September 1947 in Duisburg geboren. Er studierte Theologie in Wuppertal-Bethel sowie Münster und Göttingen. Anschließend arbeitete er als Pfarrer in Rheinhausen, war Diakoniepfarrer im Kirchenkreis Moers und später dort Superintendent. 1997 wurde er Vizepräses der rheinischen Landeskirche, 2003 wählte ihn die Synode zum Nachfolger von Präses Manfred Kock. Das Amt des EKD-Ratschefs übernahm Schneider im Februar 2010 zunächst kommissarisch von der zurückgetretenen Bischöfin Margot Käßmann. Im November 2010 wurde er von der EKD-Synode formell gewählt.

epd/evangelisch.de