Schüsse am Rande der Papstmesse in Erfurt
An einer Sicherheitsschleuse für die Papstmesse am Samstag auf dem Erfurter Domplatz sind Schüsse gefallen. Das berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk am Vormittag. Dabei wurde nach Polizeiangaben eine Security-Mitarbeiterin leicht verletzt.

Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge kurz nach 7 Uhr. Zwei Stunden später begann der Gottesdienst, zu dem rund 28.000 Besucher erwartet wurden. Die Mitarbeiterin habe plötzlich einen "Stich am Bein" gespürt, sagte der Leiter der Bundespolizeidirektion Pirna, Wieland Mozdzynski, in der ARD. In der Umgebung sei daraufhin eine Patronenhülse gefunden worden. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Diabolo. "Wir vermuten, dass mit einer Luftdruckwaffe auf sie geschossen worden ist", so Mozdzynski.

Augenzeugen berichteten von drei Schüssen, die in der Moritzstraße abgegeben worden seien. Der Ort des Vorfalls liegt rund einen Kilometer vom Domplatz entfernt. Nach MDR-Angaben wurde der Täter bereits festgenommen, seine Wohnung sei durchsucht worden. Die Polizei bestätigte diese Angaben nicht. Der Täter sei nicht verhaftet; die Wohnung sei zwar bekannt, aber noch nicht durchsucht worden. Die Straße, die auch in der Nähe des Augustinerklosters liegt, ist von Polizeibeamten abgesperrt. In dem Kloster fand am Freitag die Begegnung des Papstes mit Spitzenvertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) statt.

dpa/evangelisch.de