Midnight in Paris (Spanien/USA 2011)

Owen Wilson spielt den Kalifornier Gil, einen erfolgreichen Drehbuchautor, der mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams) und seinen zukünftigen Schwiegereltern Urlaub in Paris macht. Obwohl er ein Auskommen und eine Karriere hat, um die ihn viele beneiden, hegt Gil den geheimen Traum, endlich ein "echter" Schriftsteller zu sein. Inez hat für solche Träumereien genauso wenig Verständnis wie die Schwiegereltern, die Paris vor allem als Shoppingmeile für diverse - Luxusgüter nutzen. Als Gil sich verirrt und die Uhr Mitternacht schlägt, kommt ein Oldtimer vorbeigefahren, und der junge Mann wird zu einem Zeitreisenden. Dabei trifft er neben Scott und Zelda Fitzgerald (Tom Hiddleston und Alison Pill), Ernest Hemingway (Corey Stoll), Gertrude Stein (Kathy Bates) auf viele andere historische Berühmtheiten. Der Film ist aber mehr als eine bloße Liebeserklärung an Paris und den Zauber der Vergangenheit. Er verhandelt die verbreitete Sehnsucht nach jenem "Früher", an dem alles besser, aufregender oder unschuldiger war.

R, B: Woody Allen. Mit: Owen Wilson, Michael Sheen, Marion Cotillard, Rachel McAdams, Kathy Bates, Adrien Brody, Carla Bruni. L: 94Min. FSK: o. Al.

Captain America (USA 2011)

Steve Rogers (Chris Evans) will eigentlich nur seiner patriotischen Pflicht als Soldat nachkommen, aber alle Musterungsbüros weisen ihn als untauglich ab. Er leidet unter anderem an Asthma und Herzschwäche. Dann aber erscheint der aus Österreich immigrierte Arzt Dr. Abraham Erskine (Stanley Tucci) und erklärt den verblüfften Steven für besonders tauglich. Er injiziert Steven ein Spezialserum und verwandelt ihn in einen Modellmann – wie frisch aus dem Fitnessstudio. Steven ist nun uverletzlich, kann rasend schnell laufen und schwimmen und erledigt erst mal einen Saboteur, der im U-Boot entkommen will. An der Front zieht der Superheld gegen die terroristische Organisation Hydra ins Feld, befreit in den Alpen gefangene US-Soldaten, dringt in das Hydra-Hauptquartier ein und zwingt den Oberbösen Johann Schmidt (Hugo Weaving) zur actiontauglichen Flucht per Alpenexpress und Düsenjäger. In 3-D gibt es Action à la James-Bond und ein paar Fantasy-Standardmotive.

R: Joe Johnston, B: Christopher Markus, Stephen McFeely. Mit: Chris Evans, Hugo Weaving, Natalie Dormer, Stanley Tucci, Tommy Lee Jones, Dominic Cooper. L: 123 Min. FSK: ab 12, ff.

Sommer in Orange (Deutschland 2011)

Im Sommer 1980 zieht eine Gruppe von Sanyasin von den kalten Mietskasernen in Berlin in die Idylle eines bayrischen Dorfes. In Talbichl wollen sie auf einem geerbten Bauernhof ein "Therapiezentrum" gründen, und kurz nach ihrer Ankunft in Oberbayern führt auf dem Heuboden die "Kommune" eine Art Urschreitanz auf, während die Dorfbevölkerung aus der Kirche strömt. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der kleinen Lili (Amber Bongard), die sich nichts sehnlicher wünscht, als in den dörflichen Kosmos integriert zu werden. Sie beginnt eine Art Doppelleben im Faltenrock. Mit ihrer Naivität, aber auch ihrer Wärme und ihrer Verachtung schaut der Film auf das gruppendynamische Geflecht der Sanyasin wie auf die Verheißungen einer Blaskapelle und baut daneben den einen oder anderen Gag ein.

R: Marcus H. Rosenmüller, B: Ursula Gruber. Mit: Petra Schmidt-Schaller, Amber Bongard, Bela Baumann, Georg Friedrich, Oliver Korittke, Brigitte Hobmeier. L: 110Min. FSK: ab 12, ff.

Crazy, Stupid, Love (USA 2011)

Ins Rollen kommt die ganze Sache beim Candle Light Dinner, als Cals Frau (Julianne Moore) statt eines Desserts nach 25 Jahren Ehe die Scheidung bestellt. Nachdem Cal (Steve Carrell) drei Abende in Folge selbstmitleidig an der Bar über sein Schicksal lamentiert, kann der smarte Playboy Jacob (Ryan Gosling) das Elend nicht mehr mit ansehen, und bietet sich als Coach für Lebensfragen und Persönlichkeitsprofil an. Daneben gibt es weitere Liebesgeschichten. Wie die von dem präpubertären Teenager, der seine 17-jährige Babysitterin anhimmelt, die wiederum den Vater ihres Schützlings vergöttert. Eine junge Dame (Emma Stone), lässt einen Womanizer abblitzen, nur um ihn anschließend zu bekehren. Dann ist da noch die Ehefrau, die eine Affäre mit einem Arbeitskollegen (Kevin Bacon) hat. Die starbesetzte romantische Komödie hat viel Charme, Herz und Humor - und einen wunderbaren Soundtrack.

R: Glenn Ficarra, John Requa, B: Dan Fogelman. Mit: Steve Carell, Ryan Gosling, Julianne Moore, Kevin Bacon. L: 118 Min. FSK: ab 12ff.