Schneider dankt Muslimen für Einladung zu Ramadan
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat den Muslimen in Deutschland zum Fastenmonat Ramadan eine Grußbotschaft übermittelt. Darin dankt er den Muslimen für die Einladungen von Gästen und Nachbarn zum abendlichen Fastenbrechen.

"Diese Geste der Offenheit und Verbundenheit wissen wir alle sehr zu schätzen und verstehen sie als ein Zeichen wachsenden Vertrauens und vertiefter Gemeinsamkeit", schreibt Schneider in der am Mittwoch verbreiteten Botschaft. Der Ratsvorsitzende ruft Muslime und Christen auf, gemeinsam gegen Extremismus und Intoleranz vorzugehen. Christen und Muslime dürften nicht in dem Bemühen nachlassen, "gemeinsam für Vertrauen, Toleranz, friedliches Miteinander und Schutz von Minderheiten zu werben".

Mit Blick auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 sowie die jüngsten Attentate in Oslo sagte der EKD-Ratschef, diese Anschläge hätten gezeigt, welche verheerenden Folgen religiöser Fanatismus, Intoleranz und Extremismus haben können. Als ermutigende Zeichen wertete Schneider das gemeinsame Eintreten von Christen und Muslimen für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit in Ägypten. Gleichzeitig sagte er: "Wir waren aber auch sehr beunruhigt über Ausschreitungen gegen koptische Christen, bei denen es Tote und Verletzte gab."

Heiliger Monat des Islam

Der heilige Monat Ramadan, der neunte im islamischen Mondjahr, wandert durch das Kalenderjahr und wird in diesem Jahr vom 1. August bis 29. August gefeiert, am 30. folgt das Fest des Fastenbrechens. Der Ramadan beginnt und endet, wenn die Mondsichel nach Neumond erstmals wieder sichtbar ist. Das kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam.

epd