Gedenken an Hiroshima und Protest gegen Atomkraft
Die japanische Stadt Hiroshima hat am Samstag des ersten Atombombenabwurfs vor 66 Jahren gedacht. Unter dem Eindruck der Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima sagte Ministerpräsident Naoto Kan, Japan sollte seine Abhängigkeit von der Atomenergie reduzieren.

Der Bürgermeister von Hiroshima, Kazumi Matsui, betonte, die Krise nach dem Megaerdbeben und dem Tsunami vom 11. März habe das Vertrauen der Japaner in die friedliche Nutzung der Atomkraft erschüttert. Am 6. August 1945 um 8.15 Uhr (Ortszeit) hatten die Amerikaner die Atombombe über dem westjapanischen Hiroshima abgeworfen. An der Zeremonie am Samstag nahmen Vertreter aus mehr als 60 Ländern teil, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.

Die USA hatten am 6. sowie am 9. August 1945 Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Hunderttausende Menschen starben sofort und noch heute sterben immer noch verstrahlte Opfer. Seit der letzten Gedenkveranstaltung vor einem Jahr seien 5785 Namen hinzugekommen, berichtete der Fernsehsender NHK. Die Zahl der Todesopfer belaufe sich jetzt auf mehr als 275 000. Niemals zuvor oder danach wurden Atomwaffen eingesetzt.

dpa