Nahost-Quartett nimmt neuen Anlauf für Friedensgespräche
Das Nahost-Quartett, bestehend aus Vertretern der EU, der USA, Russlands und der Vereinten Nationen, will wieder Bewegung in die festgefahrenen Friedensverhandlungen bringen.

Kurz vor einem Treffen des Quartetts am Montag in Washington rief die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton Palästinenser und Israelis indirekt auf, so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Vierergruppe gehören die USA, die EU sowie Russland und die UN an.

Ashton sagte in ihrer in Brüssel verbreiteten Erklärung, sie unterschätze nicht die gegenwärtigen Herausforderungen. Doch sei es Ziel des Quartetts, beiden Seiten zu helfen, die Gespräche wieder aufzunehmen.

Zunächst wollte US-Außenministerin Hillary Clinton am Montag mit Ashton zusammentreffen. Später war ein Arbeitsessen geplant, an dem auch der russische Außenminister Sergej Lawrow sowie UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sowie der Nahost-Beauftragte Tony Blair teilnehmen sollten.

In Israel verlautete, das Quartett wolle über die palästinensischen Pläne sprechen, im September einen unabhängigen Palästinenser-Staat ausrufen zu lassen. Israel lehnt ein solches Vorhaben kategorisch ab, auch die USA signalisieren strikte Ablehnung.

Präsident Barack Obama betrachtet einen solchen Plan als kontraproduktiv, weil er eine wirkliche Zwei-Staaten-Lösung nur behindern würde. Allerdings war Obama kürzlich mit seinem Versuch gescheitert, Nahost-Friedensgespräche wieder in Gang zu bringen.

dpa