Loveparade-Gedenkfeier in der Duisburger Arena
Die öffentliche Gedenkfeier zum Jahrestag der Loveparade-Katastrophe wird am 24. Juli in der Duisburger Fußball-Arena stattfinden. Die Trauerfeier wird von der evangelischen und katholischen Kirche gestaltet. Am 24. Juli 2010 waren 21 junge Menschen bei einer Massenpanik während des Techno-Festivals in Duisburg ums Leben gekommen. Mehrere hundert wurden verletzt.

"Es ist uns wichtig, einen offenen, transparenten Rahmen für diese schweren Stunden anzubieten, um an einen angemessenen Ort Gelegenheit für Trauer und Gedenken zu bieten", sagte der nordrhein-westfälische Regierungssprecher Thomas Breustedt am Mittwoch dem epd. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) werde an der Feier teilnehmen, eine längere Rede von ihr sei jedoch nicht geplant.

Gestaltet wird die Trauerfeier von der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Petra Bosse-Huber, und dem Essener Weihbischof Franz Grave. Zu Wort kommen sollen auch Betroffene der Katastrophe. Erwartet werden zahlreiche Angehörige der Opfer, einige kämen aus Spanien und China, sagte Pfarrer Joachim Müller-Lange von Landespfarramt für Notfallseelsorge dem epd. Angekündigt ist auch ein Glockenläuten von Duisburger Kirchen.

Notfallseelsorger begleiten die Angehörigen

Für die Gedenkfeier am Jahrestag hätten sich mehr als 150 Angehörige der Opfer angemeldet, sagte Müller-Lange. Sie würden von Notfallseelsorgern begleitet. Nach der Gedenkfeier sind laut Müller-Lange weitere Veranstaltungen für die Angehörigen und die verletzten Opfer geplant. Auf Wunsch werde auch ein Besuch des Unglücksortes angeboten, kündigte der rheinische Theologe an.

Ein Mahnmal für die Opfer war bereits am Sonntag am Unglückstunnel eingeweiht worden. Die rund 3,50 Meter hohe Stahlskulptur nach einem Entwurf des Duisburger Künstlers Gerhard Losemann besteht aus einer Stahltafel und 21 scheinbar stürzenden Stahlstäben. Eine Glastafel auf der Rückseite nennt die Namen der Toten.

epd