Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "Mr. Poppers Pinguine", sowie "Schlafkrankheit", ein Film über das Scheitern der Neuerfindung in der Ferne.

Mr. Poppers Pinguine (USA 2011)

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Tom Popper (Jim Carrey) ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und echter Workaholic. Kein Wunder also, dass ihm kaum Zeit für die Familie bleibt. Doch dann ändert sich der Alltag des geschäftigen Popper schlagartig: Toms verstorbener Vater, ein ehemaliger Polarforscher, hinterlässt seinem Sohn als Erbe eine ganze Schar Pinguine. Das Chaos ist natürlich vorprogrammiert. Mark Waters liefert sympathisches Familienentertainment nach bewährter Hollywoodmanier, das mit cleveren Running Gags, einem grandiosen Jim Carrey, der zwischen derben Fettnäpfchen und sensibler Verletzlichkeit pendelt, und seinen liebenswerten tierischen Hauptprotagonisten punktet.

R: Mark Waters. B: Sean Anders, John Morris, Jared Stern. Mit: Jim Carrey, Carla Gugino, Ophelia Lovibond, Angela Lansbury, Clark Gregg, James Tupper. L: 95 Min. FSK: ohne Altersbeschränkung.

Die Frau, die singt (Kanada 2009)

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Die Mutter der Zwillinge Jeanne (Mélissa Désormeaux-Poulin) und Simon (Maxim Gaudette) ist gestorben. Mit ihrem Testament fordert sie ihre Kinder auf, zwei bisher fremden Verwandten ein Schreiben zu übermitteln: ihrem Vater und dem bislang unbekannten Bruder. Die beiden Geschwister beginnen ihre Suche im Nahen Osten und verstricken sich dabei immer tiefer in die schreckliche Vergangenheit ihrer Familiengeschichte. Der junge kanadische Filmemacher Denis Villeneuve entwirft mit seinem oscarnominierten "Die Frau die singt" ein Drama voller Überraschungen und Wendungen mit beinahe semidokumentarischer Qualität und einer physischen Direktheit, die Staub, Hitze und eine Atmosphäre latenter Gewalt geradezu spürbar macht.

R, B: Denis Villeneuve (nach dem Theaterstück von Wajdi Mouawad). Mit: Lubna Azabal, Mélissa Désormeaux-Poulin, Maxim Gaudette, Rémy Girad. L: 133 Min.

Schlafkrankheit (Deutschland/Frankreich 2011)

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Ebbo (Pierre Bokma) arbeitet seit nun schon zwanzig Jahren als Arzt in Kamerun, wo er ein Hilfsprojekt zur Bekämpfung der Schlafkrankheit leitet. Seine Frau Vera (Jenny Schily) lebt zwar bei ihm, ist aber kurz davor, nach Deutschland zurückzukehren - sie möchte zu ihrer Tochter, die dort ein Internat besucht. Ebbo aber hat Angst vor der Rückkehr in ein Land, das ihm fremd geworden ist. Jahre später kommt der französische Arzt Alex (Jean-Christophe Folly) nach Afrika, um ein neues Hilfsprojekt zu evaluieren; und begegnet dabei dem verloren wirkenden Ebbo. Ein Film über das Scheitern der Neuerfindung in der Fremde, das den Zuschauer mit der ungeheuren Spannkraft seiner Bilder in den Bann schlägt.

R, B: Ulrich Köhler. Mit: Pierre Bokma, Jean-Christophe Folly, Jenny Schily, Hippolyte Girardot. L: 91 Min. FSK: ab 6, ff.

Der Mandant (USA 2011)

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Anwalt Mick Haller (Matthew McConaughey) sitzt nicht wie üblich am Schreibtisch, sondern arbeitet von seiner chauffeurbetriebenen Limousine aus. Die Lebensform passt dabei zu seiner ebenso wendigen wie windigen Arbeitsweise: Er handelt milde Urteile für Drogendealer, Prostituierte und Schläger aus. Sein neuester Klient Louis Roulet (Ryan Philippe), ein gut betuchter Beverly-Hills Sprössling, der wegen versuchtem Mord und Vergewaltigung angeklagt wird, scheint ein weiterer leichter Fall zu werden. Doch entpuppt sich die Lage als hoch gefährlich und lässt plötzlich auch Haller um seine Existenz fürchten. Angelehnt an Klassiker wie Clint Eastwoods "Blood Work" (2002) setzt Regisseur Brad Furman auf einen raffiniert konstruierten Plot, schlagfertige Wortgefechte und eine bis in die Nebenrollen schillernd besetzte Darstellerriege.

R: Brad Furman. B: John Romano (nach einer Romanvorlage von Michael Conelly). Mit: Matthew McConaughey, Ryan Philippe, Marisa Tomei. L: 119 Min. FSK: ab 12, ff.

epd