Ipolt tritt die Nachfolge von Konrad Zdarsa an, der im vergangenen Jahr nach dem Rücktritt von Walter Mixa dessen Amt als Oberhirte in der Diözese Augsburg übernahm. Görlitz ist mit rund 30.000 Katholiken das kleinste deutsche Bistum.
Der bisherige Diözesanadministrator des Bistums, Dompropst Hubertus Zomack, erklärte, Ipolt sei durch seine Tätigkeit als Kaplan, Pfarrer und Regens im Priesterseminar "mit den Freuden und Sorgen der Gläubigen und der Priester in unserer Diasporasituation vertraut". Vor der Ernennung des neuen Bischofs von Görlitz hatte es angesichts der sinkenden Zahlen von Gläubigen Gerüchte über eine Zusammenlegung der Diözese mit einem der angrenzenden Bistümer gegeben.
Diaspora in der Lausitz
Ipolt wurde nach seinem Theologiestudium 1979 in Erfurt zum Priester geweiht. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre als Kaplan in Worbis. 1983 wechselte er in eine Berliner Pfarrei, zwei Jahre später kehrte er als Pfarrer nach Erfurt zurück. Ende der 80er Jahre wurde Ipolt zum Subregens des Erfurter Priesterseminars ernannt. Seit 2004 leitet er die einzige Ausbildungsstätte für Priester auf dem Gebiet der ehemaligen DDR als Regens. Bereits 2001 wurde er in das Erfurter Domkapitel berufen.
Die Kirche von Görlitz erhoffe sich von ihrem künftigen Bischof neue Impulse in der Seelsorge, erklärte Zomack weiter. Zudem vertraue sie darauf, dass Ipolt die katholischen Gläubigen "in der extremen Diasporasituation der Nieder- und Oberlausitz stärkt" und die Verbindung zu den polnischen Nachbarn "in bewährter Weise fortführen wird".