Vulkanasche aus Chile behindert den Flugverkehr in Teilen der Südhalbkugel und plagt die Bauern in Argentinien. Gut eine Woche nach dem spektakulären Ausbruch in der Vulkan-Kette Caulle wurden am Sonntagabend (Ortszeit) erneut alle Flüge auf den beiden wichtigsten Flughäfen der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gestrichen. Im 9400 Kilometer entfernten Neuseeland fielen ebenfalls Flüge aus.
Auch die Landwirtschaft ist betroffen. Im Süden Chiles verendeten Millionen Zuchtlachse, weil der Vulkan das Wasser einiger Flüsse auf bis zu 45 Grad aufgeheizt hatte. In Argentinien sollte am Montag der nationale Agrarnotstand ausgerufen werden, damit geschädigte Bauern schnelle Hilfe bekommen können.
Viele Flüge ausgefallen
Der Wind hatte die Aschewolke am Wochenende wieder über die Millionenmetropole Buenos Aires getrieben. Auch im benachbarten Uruguay fielen wieder mehrere Flüge aus. Am Sonntag war die Asche sogar in Australien jenseits des Pazifiks angekommen, wo ebenfalls Tausende Flugpassagiere festsaßen. In Melbourne waren Hunderte Flüge ausgefallen, bevor der Flugbetrieb am Montagnachmittag (Ortszeit) wieder aufgenommen wurde.
(Bild links: Blitze in der Aschewolke, Foto: dpa)
In Neuseeland und Australien hatten die Fluggesellschaften Jetstar, Qantas und Pacific Blue seit Samstag ihren Betrieb eingestellt. Bilder zeigten Flugzeuge, die von einer dicken Ascheschicht bedeckt waren. Die Gesellschaft Air New Zealand erklärte am Montag indessen, sie werde ihre internationalen Verbindungen weiterhin bedienen. Ihr Chefpilot David Morgan sagte, man fliege auf sicheren Strecken um die Aschewolke herum.
Seit über einer Woche fliegt die Asche
Die Vulkan-Kette Caulle, die 1.600 Kilometer südwestlich von Buenos Aires in den chilenischen Anden liegt, stößt seit Samstag vor einer Woche riesige Aschemengen bis in eine Höhe von zehn Kilometern. Im Lauf der vergangenen Woche waren bereits Hunderte Flüge in Argentinien, Uruguay, Chile, Paraguay und Brasilien gestrichen worden. Auch die internationalen Verbindungen waren betroffen.
Die feinen Asche-Partikel, die nach Vulkanausbrüchen in früheren Jahrzehnten als Scheuermittel für Kochtöpfe benutzt wurden, gelten als sehr schädlich für die Triebwerke von Flugzeugen. Giftig sind sie nach Angaben der Behörden allerdings nicht.