Gestaltet wurde die eineinhalbstündige Veranstaltung von Renate Pistorius, Johannes Metzdorf-Schmithüsen, Johanna Ciesielski und Daniel Scharfenberger. Die Macher orientierten sich dabei an dem Bibelwort des alttestamentlichen Propheten Jeremia (23,29): "Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der Herr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?"
Bruchstückhaft war auch der Entstehungsprozess des Stückes. In Trier und Dresden entstanden die Einzelteile, die sich erst im Laufe der Wochen zusammensetzen. Bewusst vermieden die Ausführenden einen sonst üblichen roten Faden einer Dramaturgie, denn das Bild des zersplitterten Felsens bildete für die Performance die Vorgabe. Kleine Geschichten in Form von Schnappschüsse aus der Gesellschaft, nachdenklich, spitzfindig oder einfach nur urkomisch füllten die Splitter mit Inhalt.
So entstanden zwölf Gedankensplitter. Die von Johannes Metzdorf-Schmithüsen ausgewählten Texte beschreiben Abschnitte und Geschichten aus dem Leben verschiedener Personen – zum Beispiel einer kleinlauten Person, die in der Hektik der globalisierten Welt die Orientierung zu verlieren scheint. Oder von Lotte, die im Nachhinein mit einem seltsamen Sarkasmus ihren grotesken Tod feiert. Oder auch von Luther, dessen Lied "Ein feste Burg ist unser Gott" der Interpret mit Inbrunst und einer Lutherfigur unter dem Arm vortrug.
Musikalisch orientierten sich Daniel Scharfenberger und Johanna Ciesielski an den Texten und interpretierten diese. Dabei traten Stilkonstellationen auf, die so eher selten anzutreffen sind. Neben Jazzklängen reihten sich klassische Strukturen der Barockmusik im Klanggewand des Ambientsounds ein. Sie schrieben die Musik für Gesang, Gitarre, Klavier und Synthesizer, welche sie bei der Performance selbst spielten. Unterstützung erhielten sie am Klavier von Antonia Petri, ebenfalls aus Dresden.