Wer anderen helfe, Lasten zu tragen, lerne viel über das eigene Menschsein, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, in seiner Predigt in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg.
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Viele ehrenamtlich Tätige berichteten von positiven Erfahrungen, führte der rheinische Präses Schneider aus: "Jeder und jede, die sich sozial engagieren und dabei ein Stück Weg in den Schuhen des anderen gehen, verändern auch den eigenen Blick auf die Welt." Andere nicht zu beschämen, sondern ihr Leid mit ihnen zu teilen, sei ein theologischer und therapeutischer Prozess.
"Miteinander human gestalten"
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sagte zur Eröffnung des Gottesdienstes, dass trotz der professionellen Sozialsysteme das Engagement von Menschen notwendig sei, "um ein Miteinander human zu gestalten". Der Einsatz für Menschen in Not und sozialer Isolation sei ein christlicher Auftrag, sagte der Freiburger Erzbischof.
Von rund acht Millionen Freiwilligen bundesweit ist nach Angaben der EKD etwa die Hälfte im Umkreis der Kirchen aktiv. Seit rund 20 Jahren engagieren sich die katholische und die evangelische Kirche in jedem Frühjahr mit bundesweiten Veranstaltungen während der "Woche für das Leben" für die Würde des menschlichen Lebens und dessen Schutz in allen Lebensphasen. Mit dem Jahr 2011 beginnt ein neuer Dreijahreszyklus zum Thema "Engagiert für das Leben".