Der 61 Jahre alte Alfred Mignon aus Otterfing bei München spielte in der am Freitagabend ausgestrahlten Sendung für die Familie eine Freundes, die auf einem Schuldenberg von 80.000 Euro sitzt. Wie die "Bild"-Zeitung am Samstag berichtete, will Mignon insgesamt 110.000 Euro zur Verfügung stellen.
Gebet vor der Sendung
Bevor er sich Günther Jauchs Fragen stellte, habe er seinen Auftritt Gott gewidmet, berichtete Mignon am Samstag dem epd. "Gott - wenn Du willst, dass der Familie geholfen wird, dann hilf mir jetzt!", habe er vor der Sendung gebetet. Mignon hatte sich als Kandidat bei der Quizsendung allein deshalb beworben, weil er die neunköpfige Familie aus der methodistischen Friedenskirchengemeinde in München unterstützen wollte. "Mir war klar: Ich kann mich nicht nur um das geistige Wohl dieser Familie kümmern, sondern ich muss ihnen auch praktisch helfen," sagte der Theologe mit dem weißen Vollbart.
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Die Familie mit sieben Kindern aus verschiedenen Beziehungen der Eltern sei durch "eigenen Leichtsinn und fieses Verhalten von Kollegen" des Vaters in die Schulden geraten, berichtete Mignon in der Sendung. Der Musiker habe sich mit seinem gesamten Geld in einem Ensemble engagiert und sei dann hinausgedrängt worden. "Erst müssen die Schulden weg, und dann will ich ihm helfen sich zu rehabilitieren", sagte der Pastor.
Seine Frau Eva-Maria habe ihn bei seiner Bewerbung unterstützt, sagte Mignon dem epd: "Sie hat die Idee vorangetrieben, weil sie der Familie helfen wollte." Auf dem Rate-Stuhl sei er von Gott durch die Fragen geführt worden. Auch bei der 500.000-Euro-Frage habe er eine Ahnung gehabt, aber "sein Glaubensvorrat sei aufgebraucht gewesen".
Nächstes Quiz schon im Blick
"Leider war die Angst, alles zu verlieren, größer als mein Glaube", sagte der gebürtige Baden-Württemberger, der auch Pastor in Karlsruhe, Neuenbürg und Siegen war. Dabei lag Mignon mit seiner Vermutung richtig, dass es Christopher Lee war, der in den Filmreihen "Star Wars" und "Herr der Ringe" ebenso wie bei "James Bond" auftrat.
Nach seinem Erfolg bei "Wer wird Millionär?" denkt Mignon darüber nach, sich noch einmal zu bewerben - dieses Mal für die Sendung "Fünf gegen Jauch". Denn auch ein Bildungsprojekt in Brasilien benötige Spenden.
Für den Pastor der Freikirche, der nur halb soviel Geld verdient wie ein Kollege in einer Landeskirche, ist klar: "Die Menge meines Vermögens entscheidet nicht über meinen tatsächlichen Reichtum. Wirklich reich bin ich nur, wenn ich Gott habe."
Dass seine großzügige Spende an die Familie laut "Bild"-Zeitung einzigartig in der elfjährigen Geschichte der Sendung ist, verwundert den Pastor. "Normalerweise sollte ein solches Verhalten normal sein", sagt er.