"Woche für das Leben" wirbt für das Ehrenamt
Das Thema Ehrenamt steht in diesem Jahr im Blickpunkt der "Woche für das Leben". Die Kirchen eröffnen die bundesweite Aktionswoche am Samstag mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Heilig-Kreuz-Kirche. Das Motto lautet "Engagiert für das Leben: Einsatz mit Gewinn".

Die Kirchen laden dazu ein, im freiwilligen Einsatz für andere Christus zu begegnen, eigene Gaben einzubringen und Gutes weiterzugeben, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz im Vorfeld mitteilten. Seit rund 20 Jahren engagieren sich die katholische und die evangelische Kirche in jedem Frühjahr mit der "Woche für das Leben" für die Würde des menschlichen Lebens und dessen Schutz in allen Lebensphasen.

Beiden großen Kirchen gehe es um Achtsamkeit gegenüber dem menschlichen Leben, schreibt der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Erzbischof Robert Zollitsch, im Grußwort zur diesjährigen "Woche für das Leben": "Sie schauen hin, wo Leben gefährdet ist, wo Menschen Hilfe in Armut, Begleitung in Krankheit, Schutz in Notsituationen und Beistand im Sterben brauchen." Diese "Werke der Barmherzigkeit" gründeten im christlichen Glauben.

Aus dem Glauben heraus

Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider wies darauf hin, dass Menschenwürde auch heute in vielfältiger Weise verletzt werde. Das gelte besonders am Anfang und Ende des Lebens, wo angesichts von Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit der Schutz der Gemeinschaft dringend nötig sei. "Das gilt aber auch, wo Fremde verachtet oder Arme an den Rand gedrängt werden", fügt der rheinische Präses hinzu. Schneider predigt im Eröffnungsgottesdienst, in dem der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge und der katholische Domkapitular Prälat Ronald Rother mitwirken.

Die "Woche für das Leben" ist eine bundesweite Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Kirchen wollen damit auf den Wert und die Würde des menschlichen Lebens aufmerksam machen. Mit der Aktion soll für den Schutz des Lebens in allen Phasen von der Zeugung bis zum Tod sensibilisiert werden. In jedem Frühjahr steht die "Woche für das Leben" unter einem anderen Schwerpunktthema. In vielen katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen finden Gottesdienste und Veranstaltungen statt.

Vor 20 Jahren gegründet

In den vergangenen Jahren wurden Themen wie der vorherrschende Gesundheitsbegriff, Fragen der Bioethik sowie Chancen und Grenzen der modernen Medizin debattiert. Die Woche wird seit 1991 organisiert und geht auf eine Initiative der Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken zurück. 1994 schloss sich die EKD der ökumenischen Aktion an.

epd