Die Reliquien waren den Angaben zufolge vor 20 Jahren im Grab des Hohenpriesters Kaiphas beim Bau einer Straße in Jerusalem aufgetaucht. Unter israelischen Archäologen ist allerdings bis heute umstritten, ob es sich bei dem Fund von 1991 überhaupt um das Kaiphas-Grab handelt oder nur um die letzte Ruhestätte seiner Familienangehörigen.
Über drei Jahre recherchierte Jacobovici eigenen Angaben zufolge nach den "zwei römischen Nägeln", die auf der Liste der Fundsachen aus der Grabeshöhle zwar notiert waren, die aber anschließend verschwunden schienen. Schließlich habe er sie in einem Labor der Universität Tel Aviv gefunden, berichtet Jacobovici.
Aus dem Grab des Kaiphas
"Schon in der rabbinischen Gemara, einem Kommentar, ist von einem bestimmten Nagel die Rede, der Heilungskraft haben soll: Der für die Kreuzigung bestimmte Nagel", sagte der Filmemacher dem Evangelischen Pressedienst (epd). Jacobovici will sich nicht darauf festlegen, dass es sich um die Nägel vom Kreuz Jesu Christi handelt. "Es war ihnen schließlich kein Zettel angeheftet, wo draufsteht, dass sie von seinem Kreuz stammen", sagte er.
Dennoch könne man aus archäologischer und historischer Sicht davon ausgehen, dass sie bei Jesu Kreuzigung benutzt wurden. Niemand sei so wie der jüdische Hohenpriester mit der Geschichte der Kreuzigung verbunden, argumentiert der Filmemacher. So sei es nur logisch, dass es die richtigen sind. Der Hohenpriester Kaiphas soll nach biblischer Überlieferung maßgeblich an der Verurteilung Jesu beteiligt gewesen sein.
Der in Israel geborene und streng religiöse Jacobovici lebt in Kanada und wurde für seine Dokumentationen mehrmals ausgezeichnet. Sein Thema ist fast immer die Auseinandersetzung mit biblischen Geschichten, die er anhand von archäologischen Funden im Heiligen Land zu belegen versucht.