Lena kommt: Düsseldorfer Arena wird zu Fernsehstudio
Rund fünf Wochen vor dem Finale des Eurovision Song Contest läuft der Umbau der Düsseldorfer Esprit-Arena auf Hochtouren. Lena kommt - und die Welt schaut zu.
11.04.2011
Von Olivia Konieczny

Hohe Kräne rollen dort, wo noch vor fünf Tagen Fortuna Düsseldorf gegen Erzgebirge Aue kickte. Der Rasen ist verschwunden, jetzt stabilisieren schwere Platten den Hallengrund für die Lastwagen. Am Donnerstag überreichte Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) symbolisch einen Schlüssel an Lutz Marmor, den Intendanten des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Der im Contest federführende Sender ist nun Hausherr des Stadions, in dem Vorjahressiegerin Lena am 14. Mai mit "Taken By A Stranger" ihren Titel verteidigen will.

Showeffekte auf einer 60 Meter breiten und 18 Meter hohen Wand

Jetzt müssen nicht nur die Bühne mit einem Durchmesser von 13 Metern, sondern auch Kommentatoren-Boxen und der "Greenroom" aufgebaut werden. Dort warten die Künstler nach ihrem Auftritt auf die Punkte. Für die Showeffekte soll eine 60 Meter breite und 18 Meter hohe Wand mit Lichtern sorgen.

Damit das Riesen-Fernsehstudio unabhängig vom städtischen Stromnetz ist, werde es eine eigene Stromversorgung geben, erklärte Thomas Schreiber, ARD-Teamchef für den Song Contest. Die Einflugschneise über dem Dach der Arena sei kein Problem: Im Inneren der Halle werde man vom Lärm des nahen Flughafens nichts mitbekommen.

Zu Ostern sollen diese Arbeiten beendet sein. Dann beginnen die Proben für Kameras, Technik und Bühne. Eine Woche vor der Endrunde stehen die beiden Halbfinalrunden des Musikwettbewerbs an. Kostenpunkt für die ARD: Rund 12,1 Millionen Euro. Man hätte zwar auch eine kleinere Arena nehmen können, sagte Schreiber. "Aber dann hätten sich die Leute beschwert, dass zu wenige reinpassen." Das Finale des Grand Prix werden rund 35.000 Fans vor Ort und schätzungsweise 120 Millionen Zuschauer am Fernseher verfolgen.

dpa