Bei der türkischen Bevölkerung in Deutschland war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wie schon 2009 der stärkste Rückgang unter allen Nationalitäten zu beobachten. Ihre Zahl verringerte sich um 28.600 Personen. Die seit Jahren zu beobachtende Abnahme hat den Statistikern zufolge drei Ursachen: Einbürgerungen, Fortzüge und Sterbefälle.
Die Gesamtzahl der Ausländer stieg im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent oder 58.800 Personen (Grafik:epd-bild). Zwischen 2006 und 2009 war die Zahl der Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit leicht rückläufig. Das nunmehrige Plus geht den Angaben zufolge vor allem auf erhöhte Zuwanderung zurück. Die höchsten absoluten Zuwächse gab es bei Rumänen, Polen und Bulgaren. Prozentual stieg die Zuwanderung aus Lettland, Bulgarien und Rumänien am stärksten.
Jeder fünfte Ausländer in Deutschland geboren
Die wichtigsten Herkunftsländer der in Deutschland lebenden Ausländer waren unverändert die Türkei mit einem Anteil von 24 Prozent, Italien mit acht Prozent und Polen mit sechs Prozent. Die Daten wurden auf der Basis des Ausländerzentralregisters ermittelt. Dabei waren Bürger von 188 Staaten vertreten. 19 Prozent aller in dem Register geführten Personen wurden in Deutschland geboren.
36 Prozent aller Ausländer in Deutschland stammten aus einem der 26 anderen EU-Mitgliedstaaten, 29 Prozent kamen aus den vier Kandidatenländern Türkei, Kroatien, Mazedonien, Montenegro. Weitere 15 Prozent stammen aus den übrigen europäischen Ländern, zwölf Prozent aus Asien, vier Prozent aus Afrika und drei Prozent aus Nord- und Südamerika.