Tsunami: Südamerika ist glimpflich davongekommen
Die Westküste Südamerikas ist nach dem schweren Erdbeben in Japan von einem größeren Tsunami verschont geblieben. In Ecuador, wo etwa 260.000 Menschen aus küstennahen Regionen evakuiert worden waren, gab Präsident Rafael Correa Entwarnung, nachdem die auf der anderen Seite des Pazifik ausgelösten Wellen nur noch bis zwei Meter hoch waren.

Auch die Galapagosinseln mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt blieben verschont. Nur auf den Inseln Santa Cruz und San Cristobal habe es einige Überschwemmungen gegeben. Auch von der Osterinsel vor der Küste Chiles wurde nur von einer kleinen Tsunami-Welle berichtet.

In Chile selbst, das vor gut einem Jahr von einem ähnlich schweren Erdbeben wie in Japan verwüstet worden war, verbrachten ebenfalls zehntausende Menschen küstennaher Orte die Nacht zu Samstag in höher gelegenen Regionen. Der Tsunami war jedoch auch hier kleiner als zunächst befürchtet. Ähnlich war die Situation an den Westküsten Kolumbiens und Perus. In Lima fiel ein Schaulustiger von einem Felsen vor der Küste, von dem aus er den Tsunami beobachten wollte. Er fiel ins Meer und konnte nur noch tot geborgen werden.

Ein Beben der Stärke 8,9 hatte am Freitagnachmittag (Ortszeit) Japan erschüttert und einen verheerenden Tsunami ausgelöst. Im gesamten Pazifikraum war zunächst vor den gefährlichen Flutwellen gewarnt worden. In Japan starben mindestens 1.000 Menschen, hunderte werden noch vermisst. Die Zahl der Obdachlosen liegt bei über 200.000.

dpa