Chronologie der schwersten Erdbeben in Japan
Erdbeben gehören in Japan zum Alltag: Seismologen registrieren rund 5.000 Vorfälle im Jahr. Doch die Erdstöße von Freitag sind mit einer Stärke von 8,9 die stärksten, die jemals in dem Land gemessen wurden.

Die verheerendste Katastrophe erlebte das Inselreich 1923, als ein Beben der Stärke 7,9 Tokio und weite Teile Yokohamas in Schutt und Asche legte. Mehr als 143.000 Menschen kamen damals um. Hier die schwersten Beben in der jüngeren Geschichte Japan:

14. Juni 2008: Rund 100 Kilometer von der Stadt Sendai entfernt kommen bei einem Beben der Stärke 6,9 mindestens zwölf Menschen ums Leben. Mehr als 300 werden verletzt, fast 400 Gebäude beschädigt.

16. Juli 2007: Ein Erdbeben der Stärke 6,6 reißt in den Provinzen Niigata und Nagano neun Menschen in den Tod und verursacht ein Leck in einem Atomkraftwerk. Radioaktiv verseuchtes Wasser fließt ins Meer.

23. Oktober 2004: Bei Erdstößen der Stärke 6,8 sterben in der Provinz Niigata 39 Menschen. In vielen Orten gibt es gewaltige Erdrutsche.

26. September 2003: Bei zwei Beben der Stärken 8,0 und 7,0 im Abstand von nur einer Stunde werden in einem dünn besiedelten Teil der Insel Hokkaido fast 800 Menschen verletzt. Niemand wird getötet.

17. Januar 1995: Auf der Insel Honshu kommen bei einem Beben der Stärke 7,2 über 6.400 Menschen ums Leben. Besonders betroffen ist die Stadt Kobe. Der Sachschaden beträgt bis zu 100 Milliarden Dollar (78,3 Mrd. Euro).

12. Juli 1993: Erdstöße der Stärke 7,7 mit anschließendem Tsunami verwüsten Teile Hokkaidos und der Urlaubsinsel Okushiri. Bis zu 250 Menschen sterben.

26. Mai 1983: Auf Honshu kommen bei einem Beben der Stärke 7,7 und in späteren Flutwellen 104 Menschen ums Leben.

28. Juni 1948: Erdstöße der Stärke 7,3 erschüttern die Provinz Fukui. Es gibt mehr als 5.000 Tote.

21. Dezember 1946: Honshu ist von einem Erdbeben der Stärke 8,4 betroffen. Bis zu 2.000 Menschen sterben.

10. September 1943: In der Provinz Tottori kommen 1.083 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,2 ums Leben.

3. März 1933: Nach einem Erdbeben überrollt eine Flutwelle den Nordosten Honshus und zerstört die Stadt Sanriku. In den Wassermassen sterben mehr als 3.000 Menschen.

1. September 1923: Ein Beben der Stärke 7,9 legt Tokio und weite Teile Yokohamas in Schutt und Asche. Mehr als 143.000 Menschen werden getötet.

dpa