"Wir sind entsetzt über den neuerlichen Mord in Pakistan und sehen mit großer Sorge die wachsende Gewalt gegenüber Christen in Ägypten und im Nahen Osten", sagte der Vorsitzende der ACK, der Braunschweiger evangelische Landesbischof Friedrich Weber (Foto unten), bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag in Berlin.
In einer Erklärung ruft die ACK die Bundesregierung und die Regierungen der Europäischen Union auf, noch entschiedener für Religionsfreiheit und den Schutz der Menschenrechte einzutreten. "Die Mitgliedskirchen werden sich über ihre weltweiten Kontakte bei den politisch Verantwortlichen auf internationaler Ebene für verfolgte Christen einsetzen", heißt es in dem Aufruf. Weber rief die Christen zum Fürbittgebet für verfolgte Gläubige weltweit auf.
Taliban bekennen sich
Bhatti war Minister für religiöse Minderheiten im islamischen Pakistan. Der 42-jährige Katholik gehörte als einziger Christ dem Regierungskabinett an. Er wurde am Mittwochmorgen auf offener Straße in der Hauptstadt Islamabad erschossen. Zu der Tat bekannten sich Pakistans radikal-islamische Taliban. Bhatti hatte sich für eine Reform des umstrittenen Blasphemie-Gesetzes eingesetzt, das Gotteslästerung unter Todesstrafe stellt.
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In der ACK in Deutschland sind 21 Kirchen und kirchliche Gemeinschaften zusammengeschlossen. Mitglieder sind neben der katholischen und evangelischen Kirche auch Orthodoxe, Altkatholiken, Anglikaner und viele weitere Kirchen. Die Arbeitsgemeinschaft repräsentiert damit die große Mehrheit der rund 50 Millionen in Deutschland lebenden Christen.