"Wetten dass..?"-Kandidat noch immer gelähmt
Die gesundheitliche Situation des verunglückten "Wetten dass..?"-Kandidaten Samuel Koch hat sich nach Angaben seines Vaters Christoph Koch leicht verbessert, ist aber nach wie vor sehr schlecht.

Sein Sohn fühle sich nur noch 40 Zentimeter groß, weil er von der Schulter abwärts nichts mehr fühlen könne. Samuel wolle wieder laufen - "und ich glaube, dass das passieren kann", sagte Koch am Freitagabend beim Kongress christlicher Führungskräfte in Nürnberg. Der Vater wies Vorwürfe zurück, die Wette sei zu gefährlich gewesen. Man habe die Sprünge auf Federstelzen über fahrende Autos 400 bis 500 Mal geübt und mit Video aufgenommen. Koch wies darauf hin, dass auch viele Menschen bei Snowboard- oder Reitunfällen ähnliche Verletzungen erlitten, ohne dass vergleichbare Vorwürfe erhoben würden.

Koch berichtete, sein Sohn Samuel habe sich vorgenommen, während der Wette vor jedem Durchgang einen Vers aus Psalm 23 der Bibel zu beten. Bis zu Vers 4 sei er vor seinem Unfall gekommen, darin steht: "Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn Du bist bei mir." Samuel Koch aus dem südbadischen Efringen-Kirchen (Landkreis Lörrach) war am 4. Dezember bei dem Versuch gestürzt, mit Hilfe von Sprungfedern ein Auto zu überspringen. Dabei zog sich der 23-Jährige Brüche im Bereich der Halswirbelsäule und Rückenmarksverletzungen zu.

Kongress christlicher Führungskräfte

Der Kongress christlicher Führungskräfte geht an diesem Samstag zu Ende. An dem Treffen, das von der Akademie Tempus (Giengen bei Ulm) und der evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) veranstaltet wird, nehmen rund 3.500 Menschen teil.

Zum Abschluss soll eine "Nürnberger Erklärung" beschlossen werden. Darin fordern die Kongressteilnehmer eine Erneuerung der Werteordnung in Deutschland. Erinnert wird in dem Dokument an die Präambel des Grundgesetzes, die auf die "Verantwortung vor Gott und den Menschen" hinweist. Die Erklärung wendet sich gegen Korruption, unfaire Löhne, überzogene Gehälter und Abfindungen. Sie plädiert für den Erhalt des Sonntags als Ruhetag und die Förderung von Ehen, Familien und Kindern als Basis der Gesellschaft.

epd