Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen der neue Film der Coen-Brüder: "True Grit" sowie "Pina" - Wim Wenders Hommage an Pina Bausch.

True Grit (USA 2010)

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Der Vater der jungen Mattie (Hailee Steinfeld) wurde von Tom Chaney (Josh Brolin) ermordet und bestohlen. Um dieses Unrecht zu sühnen, beauftragt sie den knorrigen, einäugigen Marshall Rooster Cogburn (Jeff Bridges). Er ist nach einigem Überlegen bereit, mit dem Mädchen nach Chaney zu suchen. Begleitet werden die beiden von dem Texas Ranger LaBoeuf (Matt Damon). Die Neuauflage des Klassikers "Der Marshal" von 1969 ist ein großartig bebildeter Western ganz im typischen Coen-Stil. Jeff Bridges müht sich sichtlich und eindrucksvoll, dem großen John Wayne in der Rolle des abgehalfterten Cogburns nachzueifern. Auch Newcomerin Hailee Steinfeld überzeugt.

Regie und Buch: Ethan Coen, Joel Coen (nach einem Roman von Charles Portis). Mit: Jeff Bridges, Matt Damon, Josh Brolin, Hailee Steinfeld. Länge: 110 Minuten. FSK: ab 12, ff. FBW: besonders wertvoll.

Pina (Deutschland 2011)

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Mit diesem in 3D-Format produzierten Tanzfilm huldigt Regisseur Wim Wenders der Choreographin und Tänzerin Pina Bausch, die 2009 im Alter von 69 Jahren überraschend starb. Der Film zeigt Ausschnitte aus den berühmtesten Projekten Bauschs, wie zum Beispiel "Le Sacre du Printemps" oder "Café Müller". Dargeboten werden diese kurzen, lebendigen Episoden von den Tänzern des Tanztheaters Wuppertal, an dem Bausch über Jahrzehnte wirkte. Wenders suchte lange nach Möglichkeiten, den Tanz zufriedenstellend auf die Kinoleinwand zu bekommen, und entdeckte die dritte Dimension für sich. So gelang ihm ein biografischer Film, der die künstlerische Entfaltung Bauschs ins Zentrum stellt und dabei Trauer in eine Art Triumph verwandelt.

Regie und Buch: Wim Wenders. Tänzer: Regina Advento, Malou Advento, Ruth Amaranta, Rainer Behr. Länge: 100 Minuten. FSK: o.Al., ff. FBW: besonders wertvoll.

Der ganz große Traum (Deutschland 2010)

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Der ganz große Traum ist der von Lehrer Konrad Koch (Daniel Brühl), der den Fußball Ende des 19. Jahrhunderts nach Deutschland brachte. Spätestens mit dem WM-Sieg 1954 dürfte sein Traum in Erfüllung gegangen sein. Koch nutzt den Ball, um seinen widerspenstigen Schülern Englischvokabeln beizubringen - schnell erwächst daraus beinahe so etwas wie eine Protestbewegung gegen die Honoratioren, die den Sport als "Engländerkrankheit" verbieten lassen wollen. In dramaturgischer Hinsicht orientiert sich Sebastian Groblers Kinodebüt etwas an "Club der toten Dichter" von Peter Weir. Einige historische Ungereimtheiten sind verzeihbar; die Bedeutung des Sports wird schon an der mit viel Herzblut gespielten Hauptrolle (Daniel Brühl) sichtbar.

Regie: Sebastian Grobler. Buch: Philipp Roth, Johanna Stuttmann. Mit: Daniel Brühl, Burghart Klaußner, Jürgen Tonkel, Thomas Thieme, Kathrin von Steinburg. Länge: 105 Minuten. FSK: o. Al., ff. FBW: besonders wertvoll.

Meine erfundene Frau (USA, 2011)

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In der modernen Version der Komödie "Die Kaktusblüte" mit Walter Matthau und Ingrid Bergman von 1969 spielt Adam Sandler den Schönheitschirurgen Danny, der stets einen Ehering trägt, um langfristigen Bindungen zu entgehen. Als er seine Bindungsangst überwunden hat, muss er ein Lügenkonstrukt um eine Ex-Frau (Jennifer Aniston) und zwei Kinder aufbauen, um seine große Liebe Palmer (Brooklyn Decker) nicht zu verschrecken. Für den modernisierten Plot hat Hauptdarsteller wiederum seinem langjährigen Weggefährten Dennis Dugan vertraut, der eine solide Komödie geschaffen hat, die nachhaltiger im Gedächtnis bleiben dürfte als die letzte Sandler-Komödie "Kindsköpfe".

Regie: Dennis Dugan. Buch: Allan Loeb, Timothy Dowling. Mit: Adam Sandler, Jennifer Aniston, Nicole Kidman, Brooklyn Decker, Nick Swardson, Bailee Madison, Griffin Gluck, Dave Matthews. Länge: 111 Minuten. FSK o. Al., ff.

epd