Geburtskirche in Bethlehem soll Weltkulturerbe werden
Die Palästinenser kämpfen um die Anerkennung der Geburtskirche in Bethlehem als Unesco-Weltkulturerbe. Die Autonomiebehörde hat bereits Ende Januar einen entsprechenden Antrag bei der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur gestellt, wie Hamdan Taha, Leiter der palästinensischen Altertumsbehörde, am Donnerstag bestätigte.

"Die große Bedeutung der Stätte ist unbestritten", sagte Taha, der auch stellvertretender Tourismusminister ist. Die Kirche sei zwei Milliarden Christen weltweit heilig. Eine endgültige Entscheidung der Unesco werde allerdings erst im Jahre 2012 erwartet. Die Geburtskirche in Bethlehem, eines der ältesten Gotteshäuser der Welt.

Sie ist die erste Stätte, deren Anerkennung die Palästinenser offiziell bei der Unesco beantragen. Dies galt bislang als schwierig, weil die Palästinenser noch keinen eigenen Staat haben und die Kulturstätten im Westjordanland im Konfliktgebiet liegen.

Über einer Höhle erbaut

Taha sagte, man habe bei der Unesco die Anerkennung der Geburtskirche sowie des Pilgerwegs beantragt, der bis zu dem Krippenplatz vor der Kirche führt. Nach christlicher Überlieferung wurde die Kirche in Bethlehem über der Höhle errichtet, in der Jesus zur Welt kam. Der römische Kaiser Justinian I. ließ sie im 6. Jahrhundert neu erbauen. Eine im 3. Jahrhundert an derselben Stelle errichtete konstantinische Basilika war beim Samaritaner-Aufstand von 529 stark beschädigt worden.

dpa