Die Aktivisten wollen bis zum 11. Februar über Kritik am Kapitalismus und ein gerechteres Weltwirtschaftssystem diskutieren. Weitere Themen sind kriegerische Konflikte, Migration und die Rolle der Religionen.
Das internationale Treffen, das in diesem Jahr zum elften Mal stattfindet, steht unter dem Motto: "Eine andere Welt ist möglich." Im Mittelpunkt des Weltsozialforums steht die Suche nach einer Alternative zum herrschenden Wirtschafts- und Finanzsystem. An dem Treffen nehmen Umweltschützer, Gewerkschafter, Kleinbauern, Frauenrechtlerinnen und Migrantenvertreter teil. Auch Kirchen und Jugendorganisationen sind stark vertreten.
Zehntausende Aktivisten
"Das Forum in Dakar wird den Süd-Süd-Beziehungen neuen Schwung geben", sagte Miang Diouf, Mitglied des Organisationskomitees, zum Auftakt des Treffens. Die Organisatoren rechnen mit einer starken Beteiligung der afrikanischen Bevölkerung. Erwartet wurden insgesamt 50.000 Teilnehmer.
Das Weltsozialforum als internationales Treffen von Globalisierungskritikern gastiert in diesem Jahr in Senegals Hauptstadt Dakar und damit zum dritten Mal in Afrika, nach Bamako in Mali (2006) und Nairobi in Kenia (2008). Zehntausende Aktivisten werden vom 6. bis 11. Februar erwartet.
Die Kritik am herrschenden Wirtschafts- und Finanzsystem steht im Mittelpunkt des Treffens. In Afrika geht es aber auch um die Lage in Ägypten, um Migration, Rassismus, Religion und Kriege.
"Eine andere Welt ist möglich"
Unter dem Motto "Eine andere Welt ist möglich" debattieren Menschenrechtler, Umweltschützer, Gewerkschafter, Kleinbauern, Frauenrechtlerinnen und Migrantenvertreter. Auch Kirchen und Jugendorganisationen sind stark vertreten. Im muslimischen Senegal sind viele Veranstaltungen dem Islam gewidmet.
Gegründet wurde das Weltsozialforum 2001 im brasilianischen Porto Alegre als Gegengipfel zum Weltwirtschaftsforum in Davos, das einen ausgewählten Kreis von Staats- und Konzernchefs zusammenbringt.
Das Weltsozialforum versteht sich als offene Bewegung und Diskussionsforum. Ziel ist, die sozialen Bewegungen in aller Welt durch den Austausch von Erfahrungen und das Knüpfen von Netzwerken zu stärken. Das Forum bekennt sich in einer Charta zu Toleranz, Gewaltfreiheit, Demokratie, Menschenrechten und Pluralismus. Feste Strukturen werden auf ein Minimum begrenzt. Ein "internationaler Rat" trifft die wichtigsten Entscheidungen.