Vor allem durch eine verbesserte Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik sollen bis 2025 mehrere Millionen zusätzliche Arbeitskräfte gewonnen werden, berichtet das Blatt unter Berufung auf die Studie "Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland". Im besten Fall könnten allein durch eine stärkere Integration von Frauen in die Erwerbstätigkeit rund 3 Millionen Vollzeitarbeitskräfte gewonnen werden.
Inländische Potenziale reichen nicht aus
"Wir können es uns nicht leisten, die schlummernden Potenziale in unserem Land zu ignorieren", zitiert die Zeitung Behördenvorstand Raimund Becker. Weitere Ziele seien unter anderen die Senkung der Abbrecherquoten von Schülern, Auszubildenden und Studierenden sowie die Erhöhung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden.
Allerdings reichten die inländischen Potenziale nicht aus, um die Folgen des demografischen Wandels abzufedern. "Insgesamt wird sich das Problem ohne Zuwanderung nicht lösen lassen", sagte Becker. Durch eine nach ökonomischen Bedarf gesteuerte Zuwanderung könnten bis zu 800.000 Fachkräfte gewonnen werden.
Kann der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland dauerhaft nicht gedeckt werden, warnt die Arbeitsagentur vor drastischen Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Weil die deutsche Bevölkerung altert und schrumpft, wird in den kommenden Jahren ein Rückgang an potenziellen Arbeitskräften um 6,5 Millionen auf rund 38 Millionen erwartet. Dies wird nach Ansicht der Bundesagentur zu einem Rückgang an Investitionen und zu einer steigenden Arbeitsverdichtung und Automatisierung führen; Innovation und Wachstum wiederum würden gebremst.