Werbemarkt in Deutschland deutlich gewachsen
Der Werbemarkt in Deutschland hat 2010 wieder Tritt gefasst. In den klassischen Medien sei im vergangenen Jahr für rund 25 Milliarden Euro Werbung geschaltet worden, teilte das Medienforschungsunternehmen Nielsen am Mittwoch mit. Damit sei das Werbevolumen um elf Prozent gewachsen und verzeichne einen neuen Höchststand in Deutschland.

Die Werbetreibenden investierten nach Angaben von Nielsen im vergangenen Jahr 10,9 Milliarden Euro in Fernsehwerbung, 16,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Zeitungswerbung entfielen 5,4 Milliarden Euro, 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Werbung in Zeitschriften nahm um 4,3 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zu. In Online-Werbung investierten die Werbetreibenden 2,4 Milliarden Euro, 34,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Radiowerbung entfielen 1,4 Milliarden Euro, 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die restlichen Aufwendungen entfielen auf weitere Medien wie Plakat, Kino oder Fachzeitschriften.

Ludger Wibbelt, Geschäftsführer von Nielsen Deutschland, sagte, nach dem schwachen Vorjahr habe sich das allgemein gute Wirtschaftsklima und die Konsumbelebung positiv auf den Werbemarkt ausgewirkt. Vor allem die Onlinewerbung und das Fernsehen hätten sehr stark von den zunehmenden Ausgaben für Werbung profitiert. "Der kombinierte Einsatz von TV-Spots und Online-Werbeschaltungen wurde oftmals als optimaler Mix angesehen", sagte Wibbelt.

Rabatte

Nach Angaben von Nielsen steigerten vor allem Online-Dienstleister, der Versandhandel, die Autobauer und Süßwarenhersteller ihre Ausgaben für Werbung. Handelsorganisationen und Produzenten von Milchprodukten hätten ihre Ausgaben für Werbung dagegen deutlich reduziert.

Die von Nielsen genannten Zahlen sind Bruttozahlen. Die tatsächlichen Einnahmen der Medienunternehmen liegen in der Regel deutlich darunter, weil viele Großkunden Rabatte erhalten.

epd