Die Schüler sollten dadurch Achtung vor der jeweils anderen Religion lernen und auch ihre eigene bewusster leben, sagte Winfried Verburg von der Abteilung Schulen im katholischen Bistum Osnabrück am Mittwoch vor Journalisten
Die katholische Einrichtung nimmt zum nächsten Schuljahr 18 Kinder auf. Vier Lehrkräfte sollen die Schüler unterrichten. An der Schule gibt es dann neben dem christlichen Religionsunterricht auch muslimischen und jüdischen Unterricht. Die künftige Schulleiterin Birgit Jöring sagte, sie erlebe in ihrem derzeitigen Alltag an einer staatlichen Schule in Oldenburg, dass Kinder durchaus wissen wollten, was ihre Klassenkameraden glaubten. Allerdings hätten immer mehr Kinder kaum Kenntnisse über die verschiedenen Religionen - ihre eigene eingeschlossen.
Maximal zwei Klassen pro Jahrgang
Die 18 Schüler werden in einer Klasse unterrichtet, sagte Verburg. Künftig seien maximal zwei Klassen pro Jahrgang möglich. Ein Schulgeld werde nicht erhoben. Im künftigen ersten Schuljahr sind die katholischen Schüler nach Angaben Verburgs deutlich in der Mehrheit. Fünf Schüler seien muslimischen Glaubens. Gedacht sei jedoch in Zukunft daran, dass alle Religionen etwa zu einem Drittel vertreten seien.
Die Grundschule am Standort der bisherigen öffentlichen katholischen Johannisschule in städtischer Trägerschaft wird künftig als Privatschule von der Schulstiftung des Bistums Osnabrück getragen. In einem Beirat sind unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, die Jüdische Gemeinde Osnabrück und die islamischen Landesverbände Schura und DITIB vertreten. Darüber hinaus gebe es eine Zusammenarbeit mit der Stadt, hieß es.