Margot Käßmann sei, so Karle, "eine große Impulsgeberin". "Du hast Theologie in die Öffentlichkeit getragen in einer Weise, die ganz viele Menschen verstehen konnten", würdigte Karle die Verdienste Käßmanns als Hannoversche Landesbischöfin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. Dabei habe Käßmann gezeigt, dass Theologie nicht etwas Verstaubtes sei sondern mit dem Leben der Menschen heute zu tun habe.
"Ich freue mich darauf, mit jungen Leuten, die an Theologie interessiert sind, in einem kleinen Rahmen zu arbeiten", unterstrich Margot Käßmann, die vor gut 20 Jahren an der Ruhr-Universität promoviert wurde. Zugleich dankte Käßmann der Fakultät, die ihr seinerzeit die Promotion ermöglicht habe und ihr jetzt die Chance gebe, erneut wissenschaftlich zu arbeiten.
Nach ihrer Antrittsvorlesung am 12. Januar (11 Uhr im Audimax) wird die Theologin in verschiedenen Veranstaltungen mitwirken. Für das Sommersemester sind eine Vorlesung zu aktuellen sozialethischen Fragen und ein Seminar zur ökumenischen Bewegung geplant.
An der Evangelisch-Theologischen Fakultät studieren zurzeit rund 1.000 junge Erwachsene je zur Hälfte Theologie und Religionswissenschaften.