Wulff: Menschenrechte müssen täglich verteidigt werden
Bundespräsident Christian Wulff hat Politik und Gesellschaft dazu aufgerufen, Menschenrechtsverletzungen entschieden entgegenzutreten. Auch unterschiedliche Traditionen und Kulturen dürften kein Grund sein, Menschenrechte infrage zu stellen, erklärte Wulff anlässlich des Jahrestages der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am Freitag in Berlin.

"Auch in Deutschland müssen wir alles tun, etwa um ausländische Mitbürger besser zu integrieren, Behinderte zu schützen, die Gleichberechtigung von Frauen zu fördern, Chancengleichheit für alle Kinder herzustellen und dem Dialog von Juden, Christen und Moslems neue Impulse zu geben", sagte Wulff. Menschenrechte müssten täglich neu behauptet und verteidigt werden.

Noch immer würden in vielen Teilen der Welt die Menschenrechte missachtet. Menschen könnten sich nicht frei äußern oder ihre Religion ausüben, würden erniedrigt und gefoltert. Wulff dankte allen Landsleuten, sie sich nachdrücklich für den Schutz der Menschenrechte einsetzen: "Sie setzen ein wichtiges Zeichen der Solidarität für all diejenigen, die nicht selbst für ihre Rechte eintreten können."

Erklärung der Menschenrechte

An diesem Freitag wird weltweit der Tag der Menschenrechte begangen. Er erinnert an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 von der UN-Vollversammlung in Paris verabschiedet wurde. Das Dokument ist völkerrechtlich nicht verbindlich, setzt aber international Normen für unveräußerliche Grundrechte und Freiheiten. Dazu gehören das Recht auf Leben, auf Glaubens-, Meinungs- und Pressefreiheit sowie der Schutz vor Folter und willkürlicher Haft und Diskriminierung.

epd