Die aktuelle Ausstellung zeigt Krippen verschiedener Künstler, vor allem aber Werke von Eddie Niagweta. Er gehört zum Volk der Shona in Simbabwe und gilt als bekanntester lebender Künstler der Stilrichtung. Bei ihm verschmilzt die jahrhundertealte Steinmetzkunst mit modernen Einflüssen. Die Werke werden traditionell per Hand aus dem harten, granitähnlichen Serpentin gearbeitet. Der Stil hat auch in Europa gewirkt und soll Expressionisten wie Picasso inspiriert haben.
Pfarrer Guido Hepke freut sich sehr, die Ausstellung in der Basilika präsentieren zu dürfen, bietet sie doch den zahlreichen Besuchern in der Adventszeit eine Gelegenheit, einen anderen Blick auf die Weihnachtsgeschichte zu werfen. „Die Figuren regen an, über das Weihnachtsgeschehen nachzudenken, und solche Figuren aus einem fremden Kontext regen das eigene Nachdenken ganz besonders an“, findet der Theologe. So etwa jene Statue, bei der die „heilige Familie“ von zwei afrikanischen Frauen und einem Kind gebildet wird.
Möglich gemacht hat die Ausstellung der Sammler Hans-Dietrich Huebert, der viele Jahre in Simbabwe gelebt und unter anderem als Buschflieger gearbeitet hat. Er macht es sich zur Aufgabe, die afrikanische Stilrichtung nach Europa und Amerika zu bringen. Damit wird auch etwas Gutes bewirkt für das arme und unter einer Diktatur leidendende Land. Zum einen erhalten die Künstler ein Zubrot, die von ihren Werken nicht leben können und zum anderen werden durch den Verkauf der Kunstwerke Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen unterstützt. Für Pfarrer Guido Hepke kommt darin der Sinn der Weihnachtsgeschichte zur Geltung: „Wort und Tat gehören zusammen – an Weihnachten feiern wir: das Wort ist Fleisch geworden.“
Am Wochenende des 10. bis 12. Dezember kommt der Künstler Eddie Niagweta sogar nach Trier. Beim Adventsbasar der Evangelischen Kirchengemeinde (12-16 Uhr, Konstantinplatz 10) kann man dem Steinmetz über die Schulter schauen.