Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen das Portrait des jungen John Lennon "Nowhere Boy" sowie die schwarze Komödie "Ein Mann von Welt".

Nowhere Boy (Großbritannien 2009)

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Der 15-jährige John Lennon befindet sich auf der Schwelle zum Erwachsenwerden. Es deutet noch nichts auf sein späteres Lebens als Pop-Ikone und Mitglied der Beatles hin. Im Liverpool der 50er Jahre fällt der Jugendliche als Querkopf auf und kämpft mit einer altertypischen Orientierungslosigkeit. Sein Leben erfährt eine grundlegende Wendung, als seine Mutter, die ihn als Kind verlassen hatte, überraschend zurückkehrt und ihn in die Welt des Rock 'n' Roll einführt. Es entwickelt sich eine schwierige Dreiecksbeziehung zwischen John, der fortan Musiker werden will, seiner kreativen, aber unsteten Mutter und der zur Disziplin mahnenden Tante. "Nowhere Boy", das Porträt der Jugend John Lennons, glänzt mit einem hervorragenden Schauspielerensemble und tröstet damit über die einfache Psychologie der Geschichte hinweg.

Regie: Sam Taylor-Wood. Buch: Matt Greenhalgh. Mit: Aaron Johnson, Kristin Scott Thomas, Anne-Marie Duff, David Threlfall, Josh Bolt, Sam Bell. L: 98 Min. FSK: 12, ff.

Ein Mann von Welt (Norwegen 2010)

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Der in die Jahre gekommene Gangster Ulrik ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden und steht nun vor der Frage, was das Leben "draußen" noch bringen soll? Pessimistisch, was die Zukunft betrifft, nimmt er Kontakt zu seinem mittlerweile erwachsenen Sohn auf, sucht sich einen Job in einer Autowerkstatt und zieht samt Topfpflanze bei einer älteren Dame ein, die als Miete gelegentlich erotische Dienste einfordert. Ulrik scheint gerade in ein normales Leben gefunden zu haben, als sein Entschluss, sich aus dem Verbrechergeschäft zurückzuziehen, jäh zunichte gemacht wird. Die Vergangenheit meldet sich zurück und Ulrik soll erneut als "Erlediger" tätig werden. "Ein Mann von Welt" ist eine schwarze Komödie, die durch spröden Charme und lakonischen skandinavischen Witz zu überzeugen weiß.

Norwegen 2010. Regie: Hans Petter Moland. Buch: Kim Fupz Aakeson. Mit: Stellan Skarsgård, Bjørn Floberg, Gard B. Eidsvold, Jorunn Kjellsby, L: 107 Min. FSK: 12, ff.

Monsters (Großbritannien 2010)

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Bei einem Raumschiffabsturz über Zentralamerika werden von der NASA gefundene Proben außerirdischen Lebens über Zentralamerika verstreut. Es folgt das Chaos. Riesige, krakenähnliche Kreaturen beginnen sich auszubreiten. Die US-Regierung versucht, das Land durch die Errichtung eines großräumigen Schutzwalls entlang der mexikanischen Grenze gegen die Gefahr abzuschirmen. In dieser Situation erhält der Fotograf Andrew den Auftrag, die Tochter seines Chefs in Mexiko zu retten und sicher in die USA zurückzubringen. Doch die Zeit wird knapp: Es bleiben nur drei Tage, bis die Mauer endgültig geschlossen wird. "Monsters" verbindet gekonnt Elemente des Science-Fiction-Films mit einer berührenden Liebesgeschichte und beeindruckt durch wirkungsvolle Effekte trotz kleinem Budget.

Großbritannien 2010. Regie und Buch: Gareth Edwards. Mit: Whitney Able, Scoot McNairy. L: 94 Min.

Rapunzel – Neu verföhnt (USA 2010)

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Flynn Rider ist ein Dieb aus Leidenschaft. Nach einem seiner verbrecherischen Streifzüge führt ihn seine Flucht durch den Wald unversehens zu einem scheinbar verlassenen Turm. Oben angekommen, muss er zu seiner Überraschung feststellen, dass der Turm keineswegs unbewohnt, sondern das Zuhause eines Mädchens mit langem, sehr langem blondem Haar ist. Rapunzel, so der Name des Mädchens, will raus aus dem Gefängnis des Turms. Das denkbar ungleiche Paar stürzt sich in eine Kette von Abenteuern, bei denen die beiden sich – wie sollte es bei Rapunzel anders sein? – des Öfteren in die Haare kriegen. Mit "Rapunzel – Neu verföhnt" ist den Disney Studios eine charmant-witzige und erfrischend moderne Animationsversion des bekannten Grimm'schen Märchens gelungen.

USA 2010. Regie: Nathan Greno, Byron Howard. Buch: Dan Fogelman. Mit den Stimmen von Alexandra Neldel und Moritz Bleibtreu. L: 100 Min. FSK: o. Al., ff.

epd