Bisher fünf Kandidaten für Friedrich-Nachfolge
Im April 2011 entscheidet die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, wer neuer Landesbischof und damit der höchste Repräsentant der rund 2,6 Millionen evangelischen Christen im Freistaat wird. Die Amtszeit von Johannes Friedrich geht nach zwölf Jahren zu Ende.

Während der Herbsttagung des Kirchenparlaments, das bis Donnerstag in Neu-Ulm berät, ist ein wichtiges Gesprächsthema in den synodalen Arbeitskreisen die Frage, wer Nachfolger von Johannes Friedrich wird. Die Amtszeit Friedrichs, der seit 1999 Landesbischof ist, endet am 31. Oktober 2011.

Fünf Kandidaten stehen bislang fest: Die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler (56), der Nürnberger Regionalbischof Stefan Ark Nitsche (56), der Personalchef der Landeskirche, Oberkirchenrat Helmut Völkel (58), der Vizepräsident der Landessynode und Rektor der Diakonissenanstalt in Augsburg, Pfarrer Heinrich Götz (58), sowie der Bamberger Theologieprofessor Heinrich Bedford-Strohm (50).

Eine Frau, vier Männer

In geheimer Wahl werden die 108 Mitglieder der Synode, darunter Pfarrer, kirchliche Mitarbeiter und zahlreiche Laien, am 2. April nächsten Jahres den neuen Landesbischof für die Dauer von zwölf Jahren wählen. Vorschläge für das Spitzenamt können Kirchenvorstände, Dekanatssynoden, kirchliche Verbände oder Synodale abgeben.

Laut Kirchengesetz dürfen die Kandidaten für die Bischofswahl nicht direkt für sich werben. Bei früheren Wahlen war es üblich, dass sich die Arbeitskreise für einen Kandidaten entscheiden und diesen ins Rennen schicken. Inzwischen hat sich die Trennlinie zwischen dem konservativen Arbeitskreis "Gemeinde unterwegs", der Gruppe "Offene Kirche" und dem "Dritten Arbeitskreis" aufgeweicht, weshalb die Arbeitskreise alle Kandidaten zum Gespräch eingeladen haben. Ob die fünf Kandidaten bis zum Schluss im Rennen bleiben, wird sich erst nach der Herbstsynode erweisen.

epd